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IQZ

Interprofessionelle Qualitätszirkel der Frühen Hilfen (IQZ)

Interprofessionelle Qualitätszirkel Frühe Hilfen (IQZ) bieten ein Forum für den Austausch und die Vernetzung von Fachkräften des Gesundheitswesens und der Kinder- und Jugendhilfe. In Hamburg besteht es in jedem Bezirk einen IQZ.

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Das Vernetzungsprojekt baut auf den etablierten ärztlichen Qualitätszirkeln auf und nutzt die Strukturen des fachlichen und fallbezogenen Austauschs in den Frühen Hilfen. Da vor allem der systemübergreifende Aspekt im Mittelpunkt der koordinierten Zusammenarbeit steht, sind in den Qualitätszirkeln nach Möglichkeit zu gleichen Teilen Teilnehmende der Kinder- und Jugendhilfe und aus dem Gesundheitswesen vertreten. Ein zentrales Element in der IQZ-Arbeit sind Familienfallkonferenzen mit anonymisierten Fallbeispielen aus dem Berufsalltag der Akteurinnen und Akteure.

Ziele und Umsetzung der IQZ

Ziel der Interprofessionellen Qualitätszirkel Frühe Hilfen (IQZ) ist es, Familien mit Unterstützungsbedarf frühzeitig passgenaue Hilfen durch die koordinierte Zusammenarbeit von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe und aus dem Gesundheitswesen anzubieten.

Sie bauen eine Brücke zwischen den unterschiedlichen Sozialsystemen.

  • Familien in Belastungssituationen erhalten passgenaue Unterstützung aus beiden Hilfesystemen.
  • Fehlversorgung wird verhindert.
  • Die Überleitung in die regionalen Angebote der Frühen Hilfen wird verbessert.
  • Hürden, die die Zusammenarbeit von Gesundheitswesen und Kinder- und Jugendhilfe erschweren, werden abgebaut.
  • Akteurinnen und Akteure aus beiden Systemen entwickeln eine gemeinsame Haltung im Sinne einer Verantwortungsgemeinschaft für Familien und ihre Kinder.

Nutzen für die beteiligten Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen

  • Wissen um kurze Wege bei der Vermittlung von passgenauer Hilfe
  • Besseres Verständnis für das jeweils andere Unterstützungssystem
  • Vertiefte Kenntnis über die regionalen Angebote Früher Hilfen
  • Erleichterung der Zusammenarbeit im Sozialraum
  • Erhöhte Handlungssicherheit in schwierigen Fällen durch ein größeres professionelles Netzwerk

Umsetzung

  • IQZ-Moderierende gründen und leiten IQZ in einem Bezirk. Die Moderierenden arbeiten als Tandem: eine Fachkraft aus dem Gesundheitswesen (insbesondere niedergelassene Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte) und eine Fachkraft aus der Kinder- und Jugendhilfe (insbesondere Fachkräfte des ASD oder der Frühen Hilfen).
  • IQZ-Moderatorinnen und Moderatoren erhalte eine spezielle Weiterbildung.
  • Das NZFH stellt allen Beteiligten Informationen und Arbeitsmaterialien zur Verfügung, insbesondere zur Ausbildung der IQZ-Moderierenden, zur Gründung und Durchführung der IQZ in Kommunen, Landkreisen und Netzwerken. Bis Ende 2025 bietet das NZFH zudem gemeinsam mit den beteiligten Landeskoordinierungsstellen IQZ-Moderationsausbildungen an. Die Anmeldung erfolgt über die Landeskoordinierungsstelle Hamburg.
  • Interessierte Fachkräfte können sich entweder an die Landeskoordinierungsstelle Hamburg, die bezirklichen Netzwerkkoordinierenden der Frühen Hilfen oder an die IQZ-Moderation im eigenen Bezirk wenden.

Hintergrund und Entwicklung der IQZ

Im Rahmen eines Modellprojekts haben das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) und die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) Interprofessionelle Qualitätszirkel Frühe Hilfen seit 2010 erprobt und dort landesweit erfolgreich etabliert. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Seite des NZFH.

In Hamburg wurden ab dem Jahr 2017 zwei IQZ modellhaft erprobt. Nach erfolgreichem Abschluss der Modellphase hat sich in jedem der sieben Bezirke ein IQZ gegründet. Die Zirkel treffen sich in der Regel fünfmal pro Jahr und sind offen für neue Fachkräfte aus den Bereichen Kinder- und Jugendmedizin, Gynäkologie, Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) und Frühe Hilfen. Ärztliche Teilnehmende erhalten Fortbildungspunkte.

Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt auf:

Kontakt

Fachveranstaltung „Ich sehe was, was Du nicht siehst – Chancen einer interprofessionellen Zusammenarbeit“

Am 27. November 2024 findet eine Veranstaltung zu den Interprofessionellen Qualitätszirkeln (IQZ) für Fachkräfte aus den Bereichen Kinder- und Jugendmedizin, Gynäkologie, Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) und Frühe Hilfen statt. Neben Fachvorträgen zu Autismusspektrumstörungen und dem Vernetzungsansatz der IQZ gibt es die Gelegenheit, sich über die konkrete Arbeitsweise der IQZ in Hamburg zu informieren und mit Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung findet in der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg statt und beginnt um 15.00 Uhr. Weitere Informationen finden Sie hier.

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Fachveranstaltung „Ich sehe was, was Du nicht siehst – Chancen einer interprofessionellen Zusammenarbeit“

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