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Ausstellung und Begleitprogramm

Befreite und Befreier? Kriegsende in Hamburg 1945

Ab dem 15. April 2025 zeigt die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg diese Ausstellung.

Porträt eines gerade, am 15. April 1945, befreiten KZ-Häftlings, 19. April 1945.
Porträt eines gerade, am 15. April 1945, befreiten KZ-Häftlings, 19. April 1945. Sergent H. Oakes, Imperial War Museum, BU 4069

Termine: 

15. April bis 28. November 2025 (Einzelheiten siehe unten)

Ort: 

Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg I Holstenhofweg 85 I 22043 Hamburg
Eröffnung der Ausstellung: 15. April 2025, 18:00 bis 19:30 Uhr
Öffnungszeiten: montags bis donnertags 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr; freitags 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr und an Feiertagen geschlossen. 

Die Veranstaltungen und der Besuch der Ausstellung sind kostenfrei. Für einen ungehinderten Zugang zum Universitäts­campus halten Sie bitte einen Lichtbildausweis bereit. 

3. Mai 1945: Hamburg wird von britischen Streitkräften besetzt. 8. Mai 1945: Das Deutsche Reich kapituliert bedingungslos. Krieg, Holocaust und Diktatur sind zu Ende. Menschen, die jetzt hinter Stacheldraht oder Gittern hervorkommen, Lager verlassen können oder Gefängnisse, in denen sie aus politischen Gründen saßen, erleben ihre Befreiung. 

Die alliierten Expeditionsstreitkräfte hatten eine Befreiung ausdrücklich den von Deutschland okkupierten Ländern zugedacht sowie den Bürgerinnen und Bürgern der United Nations, die als Displaced Persons galten, als zuvor in den Machtbereich des NS-Staats „verschleppt“ (wie es auf Deutsch oft hieß). Gegenüber der einheimischen Bevölkerung traten die Sieger ebenso ausdrücklich nicht als Befreier auf, und sie wurden wohl auch nur von einer Minderheit hier als solche betrachtet. Sie übernahmen die Staatsgewalt und begannen mit Maßnahmen der Demilitarisierung, der Denazifizierung, der Dezentralisierung und der Demokratisierung. Die Demontage und Ablieferung bestimmter Fabrikanlagen war vor allem dazu gedacht, alliierte Staaten für ihre Kriegskosten zu entschädigen.

Das deutsche Volk sollte auf den Weg zu einem demokratischen „Self-Government“ gebracht werden, unter alliierter Kontrolle, beginnend auf der Ebene der Städte und Gemeinden, damit es „zu gegebener Zeit seinen Platz unter den freien und friedlichen Völkern der Welt“ einnehmen könne (so hieß es im Potsdamer Abkommen der drei großen Siegermächte vom 2. August 1945). 

Die ausgestellten Dokumente und Abbildungen beziehen sich auf die ersten Nachkriegsmonate in Hamburg – bis zur Jahreswende 1945/46. Die mit der Stadt erst allmählich vertraute Abteilung der Britischen Militärregierung und die im Umbruch befindliche hiesige Verwaltung waren vollauf damit beschäftigt, die fluktuierende Bevölkerung zu überblicken und mit dem Nötigsten zu versorgen. Zugleich aber – und manchmal konkurrierend – waren die zentralen besatzungspolitischen Ziele in Angriff zu nehmen. 

Zur Ausstellung erscheint ein gleich betitelter wissenschaftlicher ­Begleitband: Befreite und Befreier? Kriegsende in Hamburg 1945. ­Begleitband zur Ausstellung in der Bibliothek der Helmut-Schmidt-­Universität, 15. April bis 28. November 2025, hrsg. v. Helmut Stubbe da Luz (Schriften der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität), Hamburg 2025.

Ebenso findet ein umfangreiches Begleitprogramm unter Beteiligung der Landeszentrale für politische Bildung statt.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen und zur Ausstellung ist kostenlos. Für einen ungehinderten Zugang zum Universitätscampus halten Sie bitte einen Lichtbildausweis bereit. 

Verantwortlich: Eike Pockrandt, Dr. Sabine Bamberger-Stemmann

www.ub.hsu-hh.de/ausstellung-befreite-und-befreier-kriegsende-in-hamburg-1945/

Termine:

 

Leitung: PD Dr. Helmut Stubbe da Luz; 
mit Dr. Jens Binner, Dr. ­Camilo Erlichman, Sven-Felix Kellerhoff, Dr. Jessica von ­Seggern, Dr. Joachim Paschen

 

 

 

 

 

 

 

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