Schulsenator Ties Rabe: „Hamburg ist eine wachsende Stadt, das merken wir auch an der Zahl der Schülerinnen und Schüler, die allein in den letzten zehn Jahren an den allgemeinbildenden Schulen um 20.279 angestiegen ist. Als Schulsenator - aber auch als Bergedorfer - freut es mich sehr, dass eine der bis 2030 geplanten 35 neuen Schulen in Kirchwerder entsteht. Es wird eine besonders schöne und besonders große Schule.“
Schulleiter Dr. Niko Gärtner: „Die Vierländer Schulgemeinschaft wartet schon so lange auf diesen Neubau, dass sie dem Projekt inzwischen skeptisch, fast abfällig gegenüber steht. Wir hoffen, dass es mit diesem Spatenstich und einem zügigen Baufortschritt gelingt, den ursprünglichen Optimismus für ein eigentlich tolles Neubauprojekt wieder zu entfachen. Dafür ist es wichtig, dass es jetzt mit Volldampf vorangeht. Wir freuen uns sehr auf die Fertigstellung und den Tag, an dem wir die Container und maroden 1970er Gebäude verlassen und in einer festlichen Parade den Kirchenheerweg entlang unser neues Quartier beziehen können.“
Jan Schneck: „Die neue Stadtteilschule Kirchwerder entsteht in einer besonderen Umgebung Hamburgs, der durch eine ganz eigene Kulturlandschaft geprägt ist. Das spiegelt sich auch in der Architektur: Wir werden hier ein hervorragendes Schulgebäude bekommen, das eine außergewöhnlich gestaltete und eine gut funktionierende Umgebung zum Lernen bieten wird.“
Die Erschließung für das Gelände am Kirchenheerweg ist bereits abgeschlossen, im Moment starten die bauvorbereitenden Maßnahmen. Vorgesehener Beginn der Hochbauarbeiten ist im 2. Quartal 2022. Die neue Schule wird aus zwei Gebäuden bestehen, die über mehr als 12.000 Quadratmeter Fläche verfügen. Die Gebäude beinhalten Unterrichtsräume, Werkstätten und eine Bibliothek sowie Mensa und Aula. Für den Schul- und den Vereinssport entstehen eine Dreifeld-Sporthalle mit Besuchertribüne sowie ein großes Außensportfeld. Die Grundschule Kirchwerder soll am heutigen Standort Kirchwerder Hausdeich 341 erhalten bleiben, dort ist bisher auch die Stadtteilschule untergebracht. Künftig wird die Stadtteilschule nur noch den neuen Standort am Kirchenheerweg nutzen.
Über die Architektur hatte die Jury im Rahmen eines hochbaulichen Planungswettbewerbs bereits 2017 entschieden: Die Arbeitsgemeinschaft Thomas Kröger Architekten GmbH, Berlin / Roswag Architekten GvA mbH überzeugte das Preisgericht durch einen starken konzeptionellen Ansatz, der äußerst mutig und individuell auf die spezifischen Gegebenheiten der Kulturlandschaft der Vier- und Marschlande reagiert und eine deutliche Adresse sowohl zum Kirchenheerweg als auch zum Marschbahndamm entstehen lässt. Der Entwurf sieht für den Schulneubau zwei Baukörper vor, die die städtebauliche Figur des in den Vier- und Marschlanden vorkommenden „Langhauses“ auf markante Art und Weise interpretieren.