Hamburg wächst – auch im Bezirk Eimsbüttel: Um der steigenden Zahl von Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden, plant die Schulbehörde eine neue Campusschule (Stadtteilschule mit gymnasialem Zweig) in Lokstedt, in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn-Station Hagenbecks Tierpark. Der zur Finanzbehörde gehörende Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) hat Grundstücksflächen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) am Sitz in Lokstedt erworben. Ein entsprechender Vertrag wurde notariell geschlossen. Es handelt sich insgesamt um ein Flächenpaket von rund 2,6 ha an der Julius-Vosseler Straße. Vertreter:innen von Bezirksamt Eimsbüttel, Schulbau Hamburg, Behörde für Schule und Berufsbildung, Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen/LIG und NDR hatten die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Grundstücksankauf durch die Stadt Hamburg geschaffen.
Die neue Stadtteilschule soll sieben Parallelklassen pro Jahrgang haben und somit bis zu 1.500 Schülerinnen und Schüler aufnehmen können. Alle Kinder starten in gemeinsamen Klassen in Jahrgang 5. Ab dem 7. Jahrgang werden gymnasiale Klassen eingerichtet. Hinzu kommen erforderliche Freiflächen, insbesondere Sport- und Bewegungsflächen, die mit dem erworbenen Flächenpaket realisiert werden können. Im kommenden Jahr wird zunächst eine Gründungsschulleitung eingesetzt, die gemeinsam mit SBH | Schulbau Hamburg die weitere Planung begleiten wird. SBH wird das Projekt in Zusammenarbeit mit der Behörde für Schule und Berufsbildung und in Abstimmung mit dem Bezirksamt Eimsbüttel umsetzen.
Schulsenatorin Ksenija Bekeris: „Ich freue mich sehr, dass wir in unmittelbarer Nähe zu Hagenbecks Tierpark und damit verkehrstechnisch sehr gut gelegen eine neue Campus-Stadtteilschule bauen können. In einer sehr verdichteten Stadt wie Hamburg ist das ein großes Glück. Zudem erfreuen sich die neuen Campusschulen schon jetzt großer Beliebtheit. Der aktuelle Schulentwicklungsplan sieht bis zu sechs neue Campus-Stadtteilschulen vor. Fest geplant ist neben der Campusschule Lokstedt auch der InselCampus Wilhelmsburg (Gründung voraussichtlich ab 2027).“
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Von unserer aktiven städtischen Ankaufspolitik profitiert überall in der Stadt besonders auch der Schulbau. Nach intensiven Prüfungen und in vertrauensvollen Verhandlungen mit dem NDR haben wir jetzt eine sehr gute Lösung gefunden. Mit dem Erwerb des Flächenpakets durch unseren Landesbetrieb LIG machen wir den Weg frei für die neue Stadtteilschule in Lokstedt. Damit schaffen wir Platz für eine neue Stadtteilschule für rund 1500 Schülerinnen und Schüler - in zentraler Lage zwischen U-Bahnstation Hagenbecks Tierpark und dem Tagesschau-Studio! Eine weitsichtige Investition in die Zukunft unserer Stadt!“
Schulregion 10: Lokstedt und Niendorf
Die Schulregion 10 umfasst die Stadtteile Lokstedt und Niendorf. Mit der Neugründung einer Campus-Stadtteilschule in Lokstedt mit voraussichtlich drei Stadtteilschulzügen und vier Gymnasialzügen wird das Angebot an weiterführenden Schulen in der Region bedarfsgerecht ausgebaut. Die gute Verkehrsanbindung am Standort Hagenbecks Tierpark mit Anbindung an die U2 sowie perspektivisch U5 und diverse Buslinien ermöglicht eine optimale Erreichbarkeit des Standorts aus allen Himmelsrichtungen durch die Schülerinnen und Schüler und das Lehrpersonal.
Im Rahmen von Workshops wurden im Jahr 2023 durch Vertreter:innen der Freien Hansestadt Hamburg und dem NDR die Rahmenbedingungen für den Verkauf der Grundstücks erarbeitet. So ist unter anderem beim Bau und Schulbetrieb der uneingeschränkte Sendebetriebs des NDRs natürlich zu gewährleisten.
Momentan wird die Findung der Gründungsschulleitung vorbereitet, die gemeinsam mit SBH | Schulbau Hamburg die weitere Planung begleiten wird. Anschließend ist die Auslobung eines Architekturwettbewerbs und der Start eines Bebauungsplan-Verfahrens geplant. Parallel erarbeiten NDR und Freie und Hansestadt Hamburg ein gemeinsames Erschließungskonzept für das Grundstück.
Prozess der Schulneugründungen
Die Gründung von bis zu 44 neuen Schulen sowie die starke Vergrößerung einzelner Schulen stellt einen umfangreichen und komplexen Prozess dar, der weit über bauliche Fragen hinausgeht. Auf die Unternehmenswelt übertragen bedeutet das mitunter, dass aus einem kleinen Familienunternehmen mit 25 Mitarbeitenden innerhalb von wenigen Jahren ein mittelständisches Unternehmen mit 80 bis über 100 Mitarbeitenden werden kann.
Das beginnt schon bei der Grundstückssuche und der Bauplanung. Das Besondere: Das Gründungsteam hat erhebliche Mitgestaltungsrechte beim neuen Schulgebäude. Schulsenatorin Bekeris: „Um kostenstabil zu bauen, gibt es einerseits für alle Schulgebäude klare und verbindliche Flächen- und Kostenvorgaben, doch innerhalb dieser Vorgaben können die Gründungsschulleitungen das Arrangement, den Zuschnitt, die Größe und die Zahl der Räume und auch die Gestaltung des Gebäudes erheblich mitbestimmen. Deshalb gibt es bei allen größeren Schulbauverfahren in Hamburg eine so genannte „Bauphase Null“, in der die Gründungsschulleitung unterstützt von der Gründungsschulaufsicht, Architekten und Schulbauprofis eigene Gestaltungswünsche und Raumkonzepte erarbeiten kann, die alle schulischen Aspekte wie zum Beispiel Inklusion und ganztägiges Lernen berücksichtigen.“
Programm „Hamburg wächst mit seinen Schulen“
Um Neu- und Ausbau der Hamburger Schulen professionell zu gestalten, hat die Schulbehörde zusätzlich ein umfassendes Unterstützungsprogramm unter dem Claim „Hamburg wächst mit seinen Schulen“ aufgelegt. Der Claim „Hamburg wächst mit seinen Schulen“ wurde dafür eigens entwickelt, um die besondere Dimension des Gesamtprojekts und seine Bedeutung für die Stadt Hamburg herauszustellen. In das Unterstützungsprogramm werden auch stark wachsende Schulen aufgenommen. Im Rahmen des Programms unterstützt die Agentur für Schulberatung im Landesinstitut für Lehrerbildung neue und wachsende Schulen durch digitale Angebote auf der Lern- und Schulplattform LMS/Moodle, beispielsweise Informationen, Materialien, Checklisten und Kontaktdaten, durch ein breit gefächertes Fortbildungsangebot mit Zukunftswerkstätten, Workshops und Tagungen mit Expertinnen und Experten, durch schulindividuelle Beratungsgespräche, die Vermittlung von Beraterinnen und Beratern sowie durch Netzwerkveranstaltungen und Hospitationsmöglichkeiten.
Schulentwicklungsplan 2019: www.hamburg.de/schulentwicklungsplan
Schulinformationssystem: www.hamburg.de/schulinfosystem/
Agentur für Schulberatung: https://li.hamburg.de/beratung/themen-aufgabengebiete/agentur-fuer-schulberatung
Rückfragen der Medien
Behörde für Schule und Berufsbildung
Peter Albrecht, Pressesprecher
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