Bilden, Forschen, Bewegen

Den Hamburger Bildungsbau erfolgreich voranbringen

17. Oktober 2025 Pressemitteilung

Der Senat steht weiter zu seinem klaren Bekenntnis zu Hamburgs Bildungs- und Sportimmobilien. Heute haben Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, Bildungssenatorin Ksenija Bekeris sowie Mandy Herrmann und Jens Kerkhoff, Geschäftsführungen von SBH und GMH, gemeinsam auf den aktuellen Stand des Hamburger Bildungsbaus geschaut. Mit den drei Säulen Schulbau, Hochschulbau sowie Sport sind die städtischen Unternehmen SBH und GMH zentraler Partner der Stadt für alle Bildungsbauvorhaben. Größte Säule ist und bleibt auch absehbar der Schulbau, in den die Stadt über Bildungsbau Hamburg allein im vergangenen Jahr 564 Millionen Euro investiert hat. Große Neubauvorhaben wie die Stadtteilschule Kirchwerder wurden fertiggestellt, andere wie der Campus Struenseestraße stehen kurz vor dem Abschluss.

Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator: „Hamburgs Bildungsbaumotor läuft weiter auf Hochtouren. Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr können sich einmal mehr sehen lassen: Trotz anhaltender Herausforderungen im Baugewerbe haben wir über eine halbe Milliarde Euro in den Schulbau investiert, bis 2029 sind weitere 3,2 Milliarden Euro geplant. Inzwischen haben sich unsere beiden städtischen Unternehmen SBH und GMH zu den zentralen Dienstleistern im Bereich Bildungsbau und Sportimmobilien entwickelt. Hamburg kann sich dabei auf ein bundesweit geachtetes, stabiles Mieter-Vermieter-Modell stützen. Damit nehmen wir eine Vorreiterstellung in ganz Deutschland ein. Ein ganz entscheidender Faktor bei allen unseren Anstrengungen war und ist das Thema Nachhaltigkeit. Wir leisten mit unserer Arbeit einen substantiellen Beitrag zum Klimaschutz. Wir realisieren Neubauten im Standard Effizienzgebäude (EG)- 40 und Sanierungen im Durchschnitt im Standard EG-70. Inzwischen haben wir knapp 160.000 Quadratmeter Gründachfläche auf Hamburgs Schulen und circa ein Drittel der Schulstandorte sind mit einer PV-Anlage ausgestattet. Diesen Ausbaupfad gehen wir auch in den nächsten Jahren konsequent weiter.“

Ksenija Bekeris, Schulsenatorin: „Der Schulbau ist eine wichtige Säule in der Hamburger Bildungslandschaft. Wir als Stadt haben den Anspruch, für alle Schüler:innen gute und moderne Lernumgebungen zu schaffen, an denen sich die Kinder und Jugendlichen gerne aufhalten, an denen sie gut und gerne lernen, Freundschaften schließen und auch im Nachmittag prägende Erfahrungen machen können. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, nehmen wir viel Geld in die Hand – über eine halbe Milliarde Euro im letzten Jahr –, um neue Schulen zu bauen und über 120 bestehende Schulen umfassend zu erweitern und zu modernisieren. Wir bauen und sanieren dabei nach hohen Nachhaltigkeits- und Qualitätsstandards und stellen sicher, dass die Gebäude und die Räume flexibel genutzt werden können. Bis heute haben wir bereits 41 Hamburger Klassenhäuser als modulare und zugleich flexible Gebäude realisiert. An zwei Schulstandorten hat Bildungsbau Hamburg den Gebäudebestand mit einem ebenfalls modularen Hamburger Kitahaus ergänzt. Zwei weitere sind in Planung. Jeder Euro, den wir in den Schulbau stecken, ist eine Investition in Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche in modernen Räumen das Rüstzeug bekommen, das sie für den Start ins Leben benötigen. Das ist auch in Zeiten knapper Haushalte ein wichtiges Signal und unterstreicht die herausragende Bedeutung von schulischer Bildung für die gesamte Stadt.“

Mandy Herrmann, Geschäftsführerin von SBH | Schulbau Hamburg und GMH | Gebäudemanagement Hamburg: „Hinter den hohen Investitionssummen stecken kluge Anpassungsstrategien an alle Herausforderungen von außen und eine Weiterentwicklung interner Strukturen. Der Erfolg von Bildungsbau Hamburg ist geprägt von innerer Stärke. Als Teil der Hamburger Stadtwirtschaft können wir nur im Verbund gute Räume für gute Bildung schaffen. Wichtiger denn je ist dabei, dass wir die Ressourcenknappheit der Stadt und der Natur im Blick haben. Wir sind uns der großen Verantwortung als städtisches Immobilienunternehmen nicht nur bewusst, sondern nehmen diese an. Dabei ist und bleibt unser Credo: Jeder nicht gebaute Quadratmeter ist der nachhaltigste Quadratmeter. Wir sind stolz darauf, mit unseren Lösungen wie der Mehrfachnutzung von Gebäuden oder die Verwendung von modularen Lösungen einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten zu können. Das alles ist kein Selbstzweck: Wir bauen und bewirtschaften beherzt für die Schülerinnen und Schüler, Studierenden und Sportbegeisterten Hamburgs.“

Kluge Lösungen für Hamburgs Bildungsbauten

Die hohen Investitionen der Vergangenheit zeigen das klare Bekenntnis des Senats zum Bildungsbau. Seit 2011 haben SBH und GMH für eine stetige Verbesserung des Zustands der Hamburger Schulgebäude gesorgt: Der durchschnittliche Gebäudezustand hat sich um über eine Note von 3,53 (2013) auf 2,4 (2024) verbessert. Dieses Bekenntnis setzt sich auch in Zukunft fort: Im Schulbau sind weitere Investitionen von rund 3,2 Milliarden Euro allein bis 2029 geplant.

Dabei setzen die Bildungsbauunternehmen auf kluge Lösungen, die eine qualitativ hochwertige und dabei schnelle und langlebige Nutzung ermöglichen: So konnten seit 2020 bereits 41 Gebäude als modulares, hochflexibles Hamburger Klassenhaus realisiert werden. Drei befinden sich gegenwärtig im Bau und sechs in Planung. An zwei Schulstandorten hat Bildungsbau Hamburg den Gebäudebestand mit einem ebenfalls modularen Hamburger Kitahaus ergänzt. Zwei weitere sind in Planung.

Gerade in den eng bebauten innerstädtischen Lagen setzt Hamburg darüber hinaus auf Lösungen, die verschiedene Nutzungen in einem Gebäude vereinen. Damit können wertvolle städtische Grundstücksflächen noch effektiver und nachhaltiger genutzt werden: So ist beispielsweise an der Grundschule Bahrenfelder Straße ein multifunktionales Gebäude entstanden, das Platz für gleich zwei Einfeld-Sporthallen, die Schulmensa sowie Unterrichts- und Differenzierungsräume bietet.

Alle Neubauten entstehen in einem nachhaltigen Standard nach EG 40, Sanierungen im Gesamtportfolio im Durchschnitt nach dem Standard EG 70. Neubauten erhalten ein Gründach, rund 150 Schulstandorte verfügen darüber hinaus bereits über eine Photovoltaik-Anlage zur Stromversorgung.

Weitergedacht: Bildungshaus+ ermöglicht Bildungs- und Wohnnutzung

Bezahlbarer Wohnraum für Azubis ist ein entscheidender Faktor für erfolgreiche Bildungswege und die Fachkräftegewinnung. Mit dem Bildungshaus+ setzen wir auf ein zukunftsweisendes Konzept, das Bildungseinrichtungen und Azubi-Wohnen klug miteinander kombiniert, um Flächen optimal zu nutzen und jungen Menschen unterschiedlichen Alters ein gutes Umfeld zum Lernen, Leben und Wohnen zu bieten.

Im Rahmen der Standortentwicklung der Schule Fabriciusstraße im Bramfeld wird das Pilotprojekt des Bildungshaus+ realisiert. Die Schule hat bereits im Jahr 2021 ein neues Hamburger Klassenhaus erhalten. Bis Ende des Jahrzehnts folgen umfangreiche Sanierungen (Sporthallen, Aula, Klassenkreuz) sowie ein Neubau, der eine neue Mensa mit Vitalküche sowie den neuen Lehrer- und Verwaltungsbereich beinhaltet. Durch die Neuarrondierung des Standortes erhält die Schule auch vollständige Neugestaltung der großzügigen schulischen Außenflächen für Bewegungs- und Spielangebote. Im Kontext der Neuarrondierung des Standortes entsteht bis zum Jahr 2028 auch das erste Bildungshaus+. In der Erdgeschosszone entsteht eine Kindertageseinrichtung der Elbkinder Vereinigung, die auch Ganztagskooperationspartner der Schule Fabriciusstraße sind. In den drei Obergeschossen wiederum entsteht Raum für rund 100 Azubi-Wohnheimplätze.

Großprojekte und MVM-Planungen im Hochschulbau

Nach Verzögerungen und Kostensteigerungen ist für zwei große Projekte des Bildungsbauunternehmens GMH am Universitätscampus Bundesstraße die Zielgerade endlich in Sichtweite. Nicht nur für das MIN-Forum und die Informatik, sondern auch für das „Haus der Erde“ gibt es nunmehr eine klare Fertigstellungsperspektive: Die Übergabe des „Haus der Erde“-Gebäudes ist für den Sommer 2026 vorgesehen. Auch im Hochschulbau plant Hamburg, verstärkt auf modularen und seriellen Bau zu setzen: Bildungsbau Hamburg wird den Neubau der Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht (NoA) als Pilotprojekt für seriellen Holz-Hybrid-Bau planen und bauen. Das Gebäude ist damit gleichzeitig Pilotprojekt für das selbst entwickelte Hamburger Hochschulhaus. Der Baubeginn ist aktuell für das Jahr 2026 vorgesehen, die Übergabe für 2028. Insgesamt sind in den kommenden zwei Dekaden rund sechs Milliarden Euro erforderlich, um die Hochschulgebäude in Hamburg in einen guten Zustand zu bringen bzw. durch Neubauten zu ersetzen. GMH bereitet derzeit die Überführung der ersten Hochschulgebäude in ein Mieter-Vermieter-Modell vor, um diese Sanierungsvorhaben systematisch auf einen guten Weg zu bringen.

Wachstum in der Sparte Sport

Auf klarem Wachstumskurs befindet sich die bei GMH verortete Sparte Sport. Erste große Bauvorhaben im Auftrag der Behörde für Inneres und Sport wie der Neubau für Bundes- und Landesstützpunkts Rudern in Allermöhe (7,5 Millionen Euro) befinden sich in der Realisierung: Der Bundes- und Landesstützpunkt Hockey (rund 13,5 Millionen Euro) feiert im November seine Einweihung. Dazu kommen weitere Projekte, die sich aktuell in der Planung befinden, wie zum Beispiel Vereinsheime für den SC Eilbek und den Wilhelmsburger Ruderclub. Für elf ehemals bezirkliche Sporthallen hat GMH im vergangenen Jahr die Bewirtschaftung übernommen. Erste Sanierungsvorhaben an diesen Sporthallen beginnen im Jahr 2026. Insgesamt hat Hamburg für die Sanierung und erforderliche Neubaumaßnahmen an diesen Hallen rund 46 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die GMH in den kommenden Jahren umsetzen wird.

Parallel zu diesen Lösungen, die ein erfolgreiches Planen, Bauen und Bewirtschaften ermöglichen, haben SBH und GMH sich in den vergangenen Jahren unter dem Dach von Bildungsbau Hamburg auch organisatorisch erfolgreich aufgestellt. Mit Bildungsbau Hamburg verfügt die Freie und Hansestadt nun über einen Dienstleister, der nicht nur den Schulbau betreut, sondern auch maßgeblich dazu beiträgt, die Immobilienportfolios Hochschulbau und Sport in einen guten Zustand zu bringen und durch sinnvolle Neubauvorhaben zu ergänzen. Dabei kommen der Organisation die positiven Erfahrungen mit dem Schulbau zugute, modulare Lösungen wurden beispielsweise für den Hochschulbau weiterentwickelt. Die Erfahrungen aus der Bewirtschaftung von Schulsporthallen wurden in die Betreuung ehemals bezirklicher Sporthallen übernommen. Um im Wettbewerb um Fachkräfte erfolgreich zu bestehen, setzt Bildungsbau Hamburg darüber hinaus auf die konsequente Digitalisierung aller Prozesse rund um das Bauen und Bewirtschaften. Ziel ist: alle Kolleginnen und Kollegen sollen sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können.

Fertigstellungen in 2024/2025

  • Neubau Stadtteilschule Kirchwerder, Bergedorf (Angebotspreis: rund 67 Millionen Euro, Übergabe im November 2024, festlicher Einzug der Schule im Januar 2025)
  • Sanierung Grundschule Islandstraße, Wandsbek Nord (Angebotspreis: rund 8 Millionen Euro, Übergabe im November 2024)
  • Zubau Hamburger Klassenhaus Gymnasium Neugraben, Süd (Angebotspreis: rund 12 Millionen Euro, Übergabe im Dezember 2024)

Weitere Großprojekte im Bau

  • Grundschule Mendelstraße: Zu- und Ersatzbau auf vier Züge, Neubau nach Brand, Übergabe 2026, Mietfläche 2.738 m², Angebotspreis 17,2 Mio. Euro
  • Stadtteilschule Ottensen: Umbau und Sanierung einer Gewerbefläche zu einer fünfzügigen Stadtteilschule, Übergabe 2027, Mietfläche 18.930 m², Angebotspreis 84,6 Mio. Euro
  • Campus Struenseestraße: Neubau des Campus Struenseestraße (Struensee Gymnasium, Ganztagsschule An der Elbe, Deutsch-Französisches Gymnasium), Übergabe 2025 – 2026, Mietfläche 24.987 m², Angebotspreis: 131,7 Mio. Euro

Hintergrund zur Grundschule Bahrenfelder Straße

Am Standort wird ein Zu- und Ersatzbau eines Schulgebäudes für die Grundschule Bahrenfelder Straße realisiert. Bis Herbst 2025 entsteht das neue Gebäude mit Klassenräumen, einer Vitalküche mit Speiseraum sowie zwei Einfeld-Sporthallen im denkmalgeschützten Ensemble. Das Erdgeschoss wird an der Südfassade etwa 2,5 m zurückversetzt realisiert, wodurch ein überdachter Außenbereich entsteht. Insgesamt investiert die Stadt für das Bauvorhaben rund elf Millionen Euro. Das neue Gebäude ergänzt dabei den teils denkmalgeschützten Altbestand und grenzt gleichzeitig den innenliegenden Schulhof von der Straße ab. Der Vereinssport erhält einen eigenen Zugang zu den beiden Sporthallen, so dass diese auch bis in die Abendstunden hinein genutzt werden können. 

Rückfragen der Medien 
Behörde für Finanzen und Bezirke
Pressestelle
Telefon: 040 42823 1662
E-Mail: pressestelle@fb.hamburg.de 

Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung
Pressestelle
Telefon: 040 42863 2003
E-Mail: pressestelle@bsfb.hamburg.de

Zum Weiterlesen

IMAGO / Funke Foto Services
Klare Regeln statt pauschaler Verbote

Bildungssenatorin Bekeris stellt verbindliche Handlungsempfehlungen zur Handynutzung an Schulen vor

Hamburgs Schulen bekommen klaren Auftrag: verbindliche Regeln entwickeln und Medienkompetenz stärken.

13. November 2025 Pressemitteilung
colourbox.de
Fünf neue Schulen werden in den kommenden Jahren den Schulbetrieb aufnehmen

Informations- und Anmeldezeitraum für Grund- und weiterführende Schulen startet jetzt

Zum nächsten Schuljahr 2026/27 nehmen in Hamburg zwei neue staatliche Schulen ihren Betrieb auf: das Bille-Gymnasium an der Billwerder Straße und die Schule Leuschnerstraße, eine Grund- und Stadtteilschule im Stadtteil Lohbrügge. Weitere folgen in den kommenden Jahren.

06. November 2025 Pressemitteilung
IMAGO / Hanno Bode
Neues Winter- und Frühjahrsprogramm der VHS

Über 3.000 Kurse im Angebot

Künstliche Intelligenz, Fotografie backstage oder Keramik trifft Klimabewusstsein – das aktuelle Programm der Hamburger Volkshochschule (VHS) setzt frische Impulse für alle Hamburgerinnen und Hamburger – ob zur beruflichen Weiterentwicklung, für mehr Gesundheit im Alltag oder zur kreativen...

06. November 2025 Pressemitteilung