Und wieder eine Weltpremiere im Hamburger Hafen. Denn die AIDAprima ist das erste Kreuzfahrtschiff weltweit, das im Hafen umweltfreundlich mit Flüssigerdgas (LNG) betankt und betrieben werden kann. Die Genehmigungsverfahren in Southampton, Le Havre, Rotterdam und Zeebrügge – jetzt anstehende Anlaufhäfen der AIDAprima – sind noch in vollem Gange.
Umweltsenator Jens Kerstan sagte: „Die Luftreinhaltung im Hafen ist mir persönlich ein wesentliches Anliegen. Mit der Genehmigung für die Betankung der AIDAprima mit LNG setzt Hamburg erneut ein Zeichen für die Förderung dieser schadstoffarmen Versorgungstechnik. Die LNG-Technik ist dafür ein wichtiger Baustein. Auch die LNG Barge ‚Hummel‘ haben wir vor einem Jahr genehmigt, weil die LNG-Versorgung im Vergleich zur Nutzung von herkömmlichem Marinediesel die Emissionen maßgeblich reduziert. Vor dem Hintergrund strengerer Umweltschutzvorschriften in der Schifffahrt werden alternative Antriebe in zunehmendem Maße eine Rolle spielen. Weitere wichtige Bausteine für saubere Luft in unserem Hafen sind Landstrom für Containerschiffe und Kreuzfahrer. Hinzu kommt: umweltfreundliche Schiffe, sollen künftig über Hafengeld-Rabatte finanziell belohnt werden. Dennoch müssen wir beides im Blick haben: einerseits die Verbesserung der Luftqualität und wir müssen – aufgrund der Explosivität des Treibstoffes - die uneingeschränkte Sicherheit der Hamburgerinnen und Hamburger gewährleisten.“
Monika Griefahn, Umweltdirektorin bei AIDAcruises, sagte: „Ich freue mich sehr, dass es der Hamburger Umweltbehörde gelungen ist, pünktlich zur Taufe der AIDAprima beim Hafengeburtstag das Genehmigungsverfahren abzuschließen. Ich danke der Umweltbehörde sehr für ihr vorbildliches Engagement. Es ist die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit, die sich schon beim Genehmigungsverfahren der ‚Hummel‘ erwiesen hat.“
Zu den aktuellen Medienberichten der LNG Barge „Hummel“. Die Genehmigung zum Betrieb der „Hummel“ für 60 Anläufe im Jahr besteht weiter und war zu keinem Zeitpunkt von Seiten der Umweltbehörde in Frage gestellt. Im vergangenen Jahr war die „Hummel“ bei elf Anläufen der „AIDAsol“ im Einsatz. Bislang gibt es nach Kenntnis der Umweltbehörde kein weiteres Schiff, das Hamburg regelmäßig anläuft, das die technischen LNG-Voraussetzungen besitzt, um Seitens der „Hummel“ von Becker Marines beliefert zu werden. Inwieweit das Geschäftsmodell der Firma Becker Marines tragfähig ist, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten, kann die Genehmigungsbehörde nicht beurteilen.
Hintergrund LNG-Technik: Liquified Natural Gas ist kälteverflüssigtes Erdgas und kann für den Antrieb von Schiffen genutzt werden. Es stellt eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen dar, wobei insbesondere Schiffsneubauten im Mittelpunkt stehen. Der Ausstoß von Schwefeloxiden und Rußpartikeln wird ganz vermieden. Die Emission von Stickoxiden verringert sich um bis zu 80 Prozent und die CO2-Emissionen werden um 20 Prozent gesenkt.
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