In 2022 ist die Nachfrage nach Stadtwärme sprunghaft angestiegen und hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die HEnW haben daher auch damit begonnen, den Zubau von Erzeugungskapazitäten und den Netzausbau im Stadtgebiet zu beschleunigen. Zum Jahresende waren 253.000 Haushalte an das Stadtnetz angeschlossen. Die Leistung der vertraglichen Neuabschlüsse insgesamt (inkl. Gewerbe, Industrie, kommunale Gebäude) stieg gegenüber dem Vorjahr um 16,1 Prozent. Bis spätestens 2030 wird die Hamburger Stadtwärme kohlefrei sein und bis 2045 hundert Prozent klimaneutral. Dafür errichten die Hamburger Energiewerke die beiden modularen, neuen Erzeugungsparks Energiepark Hafen und Energiepark Tiefstack, die die beiden existierenden Heizkraftwerke ablösen. Im Stromvertrieb ist die Zahl der Tarifkunden der Marke Hamburg Energie im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent auf rd. 136.000 gestiegen. Aufgrund der guten Ertragslage hat das Unternehmen insgesamt über 16 Millionen Euro als Treuebonus über eine Einmalzahlung an seine Kundeninnen und Kunden zurückgegeben.
Erleichtert zeigte sich die Geschäftsführung darüber, dass eine drohende Gasmangellage im vergangenen Winter in Deutschland abgewendet werden konnte. Auch wenn der Gasanteil im städtischen Wärmenetz in 2022 nur bei 13 Prozent lag, hatten sich auch die Hamburger Energiewerke auf eine mögliche Mangellage und etwaige Einschränkungen vorbereitet.
Jens Kerstan, Aufsichtsratsvorsitzender der HEnW und Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Dieses Jahr können wir auf eine besondere Erfolgsgeschichte zurückblicken. Der Volksentscheid zum Rückkauf der Hamburger Energienetze jährt sich zum zehnten Mal. Heute arbeiten die städtischen Netz- und Energiegesellschaften eng zusammen und sind maßgebliche Treiber und Akteure der Energiewende in unserer Stadt. Mit dem klaren Ziel, bis 2045 in Hamburg klimaneutral zu sein, reduzieren wir die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und werden so früh wie möglich, spätestens jedoch 2030 aus der Kohleverbrennung aussteigen. Deutschland schaut auf Hamburg, denn wir zeigen, wie die Wärmewende erfolgreich umgesetzt wird. Mit den Energieparks Hafen und Tiefstack sowie einem intensiven Ausbau der Fernwärme leisten die Hamburger Energiewerke den größten Einzelbeitrag zum Erreichen der Klimaziele und sind damit Wegbereiter für eine saubere und sichere Energieversorgung in Hamburg. Mit ihnen haben wir einen zuverlässigen Partner an unserer Seite, der die Bedeutung und Dringlichkeit der Energiewende in unternehmerisches Handeln umsetzt und bereit ist, sich den energiepolitischen Herausforderungen der Zukunft zu stellen.“
Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke: „Mit geplanten Investitionen von 1,9 Milliarden Euro bis 2027 haben wir ein echtes Zukunftspaket für Hamburgs Wärmewende geschnürt. So kommen wir unserem Ziel der Klimaneutralität mit großen Schritten näher. Mit dem Geschäftsjahr 2022 und dem Jahresergebnis von 69,2 Millionen Euro können wir durchaus zufrieden sein. Das turbulente Marktumfeld aber auch die hohe Transformationsgeschwindigkeit hat das ganze Unternehmen stark gefordert.“
Kirsten Fust, Technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke: „Zunächst bin ich erleichtert, dass es uns gelungen ist, gut durch den Winter zukommen und die befürchtete Gasmangellage nicht eingetreten ist. Gleichzeitig bin ich aber auch stolz auf die Vielzahl der Projekte und die Baufortschritte, die wir machen. Die Hamburger Energiewerke haben künftig nahezu alle Zukunftstechnologien einer klimaneutralen Wärmeversorgung im Portfolio, sind breit aufgestellt und gut gerüstet.“
Michael Prinz, Geschäftsführer Vertrieb und Energiewirtschaft der Hamburger Energiewerke: „Das Jahr 2022 haben wir gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden gut gemeistert. Preisbremsen, die geplante Einführung von Umlagen und die Turbulenzen an den Energiemärkten haben auch uns stark gefordert. Umso dankbarer sind wir, dass unsere Kundinnen und Kunden überwiegend mit Verständnis auf die Herausforderungen reagiert haben und wir so die schwierige Phase mit vereinten Kräften überwinden konnten.“
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