Im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) werden die offenen Lebensräume des Naturschutzgebiets Boberger Niederung seit April wieder beweidet. Die tierischen Landschaftspfleger tragen dazu bei, dem Aufwachsen von Gehölzen und einer Vergrasung der Flächen entgegenzuwirken und so die wertvollen offenen Lebensräume Heide, Düne und Trockenrasen zu erhalten. Die grasenden Tiere halten nicht nur die Flächen offen, sondern vernetzen auch Lebensräume. In ihrer Wolle verfangen sich Samen und Insekten, die auf diese Weise in verschiedene Bereiche des Gebiets gelangen können.
Zum Einsatz kommen verschiedene Schaf- und Ziegenrassen, die mit den mageren Bedingungen in der Boberger Niederung sehr gut zurechtkommen. Die Tiere ziehen durch das gesamte Naturschutzgebiet und werden von einer Schäferin und einem Schäfer mit Hütehunden begleitet. Die Ziegen fressen – im Gegensatz zu den Schafen – nicht nur Raufutter wie Gras, sondern auch junge Gehölze, dornige Sträucher und Rinden und sind eine wichtige Ergänzung für die Landschaftspflege. Nachts stehen die Tiere auf einer eingezäunten Fläche, die Pferch genannt wird. Damit sie ungestört ruhen können, werden sie dort von Herdenschutzhunden bewacht.
Weitere Informationen zum Tag des offenen Pferches in der Boberger Niederung können von Interessierten unter 040 / 73931266 oder E-Mail: boberg@loki-schmidt-stiftung.de angefragt werden. Der Pferch befindet sich am Ende der Straße „Am Weidemoor“. Parkplätze sind vorhanden.
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