Die EURO in Hamburg war nicht nur ein sportliches, sondern auch ein gesellschaftliches Großereignis: Über 600.000 Menschen besuchten die Fan Zone mit Public Viewing auf dem Heiligengeistfeld, die ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit, Vielfalt und Inklusion stand.
Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Mit der UEFA EURO 2024 haben wir gezeigt, wie nachhaltig Sportgroßveranstaltungen heutzutage gestaltet werden können. Hamburg hat Verantwortung übernommen – für die Umwelt, für Teilhabe und für eine Kultur des respektvollen Miteinanders. Ich freue mich, dass die besonders nachhaltige Umsetzung der Fan Zone auf dem Heiligengeistfeld mit dem Green Events Siegel in der höchstmöglichen Stufe „Premium“ ausgezeichnet wurde. Viele der eingeführten Maßnahmen, etwa das Mehrweg- oder das Awarenesskonzept, können Vorbild für zukünftige Events sein.“
Die 15 Gewinnerprojekte des durch die Stadt initiierten Ideenwettbewerbs „Hamburg, Deine EURO“ haben ein starkes Zeichen für Vielfalt und Toleranz gesetzt, darunter das Obdachlosen-Fußballturnier „Homeless EURO 2024“ und der Queere Aktionstag. Auf dem Heiligengeistfeld haben diverse Barrierefreiheitsmaßnahmen wie ein Podest mit Platz für 54 Rollstühle und ein taktiler Flächenplan dafür gesorgt, dass möglichst alle einen uneingeschränkten Zugang zur Veranstaltung haben. Mitmachmodule wie ein 5x5-Fußballfeld haben dazu angeregt, nicht nur Fußball zu gucken, sondern auch selbst in Bewegung zu kommen. Um bei sommerlichem Wetter gesund zu bleiben, wurden Trinkwasser und Sonnencreme kostenlos angeboten. Ein Awarenesskonzept hat dazu beigetragen, dass sich die Besuchenden willkommen und sicher fühlen konnten und im Bedarfsfall Unterstützung erhielten.
Auch ökologisch setzte Hamburg Akzente: Rund 86 Prozent der Besuchenden der Fan Zone reisten mit dem Umweltverbund, also mit dem ÖPNV, dem Rad oder zu Fuß, an. Ein umfassendes Mehrweg- und Abfallmanagementsystem senkte das Abfallaufkommen auf der Fan Zone deutlich. Getränke und Speisen wurden in Mehrweggeschirr ausgegeben und Abfall konnte getrennt entsorgt werden. So konnten mehr als 60.000 Einweg-PET-Flaschen eingespart werden, und es fielen pro Person lediglich 76 g Abfall an. Die Fan Zone wurde mit zertifiziertem Ökostrom betrieben und mehr als die Hälfte der angebotenen Speisen war vegetarisch oder vegan. Freiwillige Green Volunteers begleiteten die Gäste und unterstützten beim Thema Nachhaltigkeit.
Mit dem nun vorgelegten Bericht möchte Hamburg Erfahrungen teilen und Impulse für künftige (Sport-)Großveranstaltungen geben. In seinem Konzept um die Austragung Olympischer und Paralympischer Spiele 2036, 2040 oder 2044 verpflichtet sich Hamburg ebenfalls der Nachhaltigkeit: Das Konzept sieht keine Neubauten nur für die Ausrichtung der Spiele vor, vielmehr sollen bereits vorhandene oder temporäre Sportstätten genutzt werden. Über 80 Prozent der Anlagen bestehen bereits (unter anderem Messehallen, Barclays Arena, Inselpark Arena). Darüber hinaus setzt Hamburg auf Spiele der kurzen Wege (82 Prozent der Sportstätten liegen in einem Radius von sieben Kilometern) sowie auf ein modernes, nachhaltiges Mobilitätskonzept im Umweltverbund (ÖPNV, Rad, On-Demand-Shuttle). 96 Prozent der Sportstätten werden von einer ÖPNV-Haltestelle aus in unter 15 Gehminuten erreichbar sein. Die Spiele von Paris 2024 haben es vorgemacht und dienen Hamburg als Vorbild.
Der Bericht ist online verfügbar unter http://www.hamburg.de/resource/blob/1110808/783f607d9fa3be042cffd6f7c7dc73cd/d-nachhaltigkeitsbericht-uefa-euro-2024-data.pdf
Weitere Informationen und Downloads zum Thema gibt es online unter www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/bukea/themen/nachhaltigkeit/uefa-euro-2024-170252
Rückfragen der Medien
Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
Pressestelle
Telefon: 040 42840 8006
E-Mail: pressestelle@bukea.hamburg.de