Die Erweiterung des Inselparks um etwa vier Hektar schafft neue Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Die ehemals graue Infrastruktur wird zu 98 Prozent in eine grüne bzw. blaue Infrastruktur umgewandelt. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme in Höhe von rund fünf Millionen Euro werden aus dem Etat der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) finanziert.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Nun wächst endlich zusammen, was zusammengehört. Die Wilhelmsburger Reichsstraße hat Park und Stadtteil lange geteilt. Schon 2013 mit der Internationalen Gartenbauausstellung wurden die ersten Grundsteine gelegt, als die Verlegung der Straße verabredet wurde. Auf vier Hektar werden nun rund 3.000 Bäume und Sträucher neu gepflanzt. Es wird ein zusammenhängendes Gewässersystem geschaffen und eine große Blühwiese bereichert die Biodiversität. Dieses Projekt zeigt, wie ein Park erfolgreich bei der Stadtentwicklung mitgedacht werden kann. Ich freue mich sehr, heute die ersten Pflanzungen begleiten zu dürfen und den Park nun im wahrsten Sinne des Wortes zusammenwachsen zu lassen.“
Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte: „In diesem Frühjahr durften wir das 10-jährige Jubiläum des Wilhelmsburger Inselparks feiern, heute feiern wir den lange fälligen Lückenschluss. Seit 1951 trennte die Wilhelmsburger Reichsstraße den Stadtteil Wilhelmsburg und den heutigen Inselpark in zwei Hälften. Auch wenn die Straße schon seit 2019 verlegt ist, hat es durch die Entsiegelung und den Bodenaustausch noch einige Zeit gedauert, bis die Flächen wieder nutzbar wurden. Mit den aktuell stattfindenden Neupflanzungen wachsen Wilhelmsburg und unser Inselpark jetzt buchstäblich zusammen – und schon bald wird man sich kaum noch vorstellen können, dass hier einmal eine vierspurige Straße verlief.“
Sören Stein, Parkleiter des Wilhelmsburger Inselparks: „Die Pflanzarbeiten werden voraussichtlich bis Weihnachten andauern. Wir freuen uns sehr, dass wir damit einen weiteren Meilenstein im Projekt abschließen können. Dass wir jetzt pflanzen hat den Vorteil, dass die Gehölze schon anwachsen und bereits im kommenden Frühjahr austreiben können. Im kommenden Jahr werden die beiden neuen Rad- und Fußwegbrücken gebaut und im Anschluss die verbliebenen umliegenden Flächen fertiggestellt.“
Die „Wilhelmsburger Reichsstraße“ trennte seit 1951 den Stadtteil und den heutigen Inselpark in zwei Hälften. Mit der Verlegung der Straße entstand Raum für eine nachhaltige Parkentwicklung. Nach Abschluss der Entsiegelungsarbeiten im Jahr 2021 wurden die Flächen dem Bezirksamt Hamburg-Mitte übergeben.
20.000 Kubikmeter Boden wurden bereits ausgetauscht, um eine optimale Grundlage für die Pflanzungen zu schaffen. Zudem wurde auf einem Teilstück ein Trockenrasen-Biotop mit Magerrasen geschaffen, das die Artenvielfalt fördern soll. Durch neue ebenerdige Wegeverbindungen gelangen Gäste schnell und barrierearm durch den Park. Ein vier Meter breiter, beleuchteter Radschnellweg ist Teil der Veloroute 11, die den Bezirk Harburg mit der Innenstadt verbindet.
Die Öffnung und Verbreiterung von Wasserläufen schafft neue Lebensräume für Flora und Fauna. Brücken mit Panoramablicken werden in Zukunft zum Verweilen und Beobachten einladen.
Zahlreiche dieser Maßnahmen, die das Bezirksamt in Zusammenarbeit mit externen Planungsbüros entwickelt und umsetzt, tragen maßgeblich zum Klimaschutz bei. Sie erhöhen die Biodiversität in der Parkanlage, beugen Hitze, Überflutungen und Trockenheit vor und fördern eine nachhaltige Entwicklung für Mensch und Natur.
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