Bürgerinnen und Bürger, aber auch Hamburg Besuchende jeden Alters sind eingeladen, ihre Ideen einzubringen und verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Sitzgelegenheiten, temporäre Begrünung oder ein Sportfeld, auszuprobieren. Dazu wird eine 60 Meter breite Fläche vor der Hochwasserschutzmauer an der Hafenkante zum Testen sichtbar abgesteckt. Während der Testphase dient ein umgebautes Wohnmobil vor Ort als Informationsbüro zum Projekt. Parallel dazu finden verschiedene Veranstaltungen, die sogenannten „Lückenschlüsse“, statt. Konzipiert und durchgeführt wird diese Testphase von „projektbüro“ und „UVM“, die als Planungsgemeinschaft die Ausschreibung im Januar gewonnen hatten.
Ziel des Gesamtprojekts ist es, der Fläche gleichermaßen als Teil der gesamtstädtisch wichtigen Landschaftsachse Elbe und für die örtliche Versorgung mit nutzbaren Freiräumen gerecht zu werden.
Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) hatte 2023 das Projekt „Qualifizierung der Hafenkante zwischen Fischmarkt und Landungsbrücken“ gestartet, um die Fläche für Freizeit- und Erholungszwecke besser nutzbar zu machen und eine andere bzw. erweiterte Nutzung dieses öffentlichen Raums zur Diskussion zu stellen. Die Fläche liegt gegenüber des 2003 eröffneten Antoniparks („Park Fiction“) in den Hamburger Stadtteilen Altona-Altstadt (Bezirk Altona) und St. Pauli (Bezirk Hamburg-Mitte), der auf diese Weise bis zur Elbe hin erweitert wird.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Statt Beton und exklusive Premium-Wohnwagenlage mit Blick auf die Elbe, schaffen wir an der Hafenkante einen Treffpunkt für alle. Die Entsiegelung von Flächen, aber auch die Neuaufteilung und eine veränderte Nutzung des öffentlichen Raums sind wichtige Bestandteile bei dem Wunsch, in der Stadt mehr Möglichkeiten für Begegnungen, Austausch und Naherholung zu schaffen. Die vorhandene Fläche an der Hafenkante kann für alle nutzbar gemacht und zu einem attraktiven Teil unserer wunderschönen ‚Landschaftsachse Elbe‘ werden. Ich bin sehr gespannt, welche kreativen Ideen hier in den kommenden Wochen entstehen und getestet werden und freue mich auf die Ergebnisse.“
Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Viele Hamburger*innen lieben ihre Stadt für die Nähe am Wasser und flanieren gerne an der Hafenkante entlang. Ich freue mich sehr, dass es nun für alle die Möglichkeit gibt, die Panoramaplattform mit Blick auf die Elbe aktiv mitzugestalten. Die Erweiterung des Antoniparks in Richtung Elbe ist kein Selbstzweck, hier soll mehr Freiraumqualität entstehen – und es ist gut, dass sich die Menschen hier mit vielen Ideen einbringen können.
Sven-Olaf Schöpper, stellvertretender Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte: „Die aktive Einbindung der Öffentlichkeit ist ein zentraler Baustein bei der Neugestaltung der Hafenkante auf St. Pauli. Es ist uns wichtig, dass die Hamburgerinnen und Hamburger sowie unsere Besucher ihre Vorstellungen einbringen können und die zukünftige Hafenkante mitgestalten. Mit ihren Wünschen und Ideen kann eine öffentliche Fläche entstehen, auf der sich alle wohlfühlen.“
Hintergrund:
Im Koalitionsvertrag für die 22. Legislaturperiode wurde festgehalten, dass eine Erweiterung des Antoniparks auf der wasserseitigen Fläche der Straße St. Pauli / Fischmarkt unter Federführung der BUKEA angestrebt wird. Im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens konnte die Planungsgemeinschaft „projektbüro“ und „UVM“ die Ausschreibung für sich entscheiden. Bei den Planungen und Überlegungen zu dem Projekt wurden auch die bisherigen Ergebnisse der „Wunschproduktion“ berücksichtigt, die das „Park Fiction Komitee“ mit der Nachbarschaft erarbeitet hatte.
Die an der Hafenkante gelegene Fläche ist Teil der „Landschaftsachse Elbe“ und wird bislang u.a. durch die dort stehenden Wohnmobile mit Elbblick sowie einmal in der Woche als Veranstaltungsort für den Fischmarkt sowie den jährlichen Hafengeburtstag genutzt. Bei dem Projekt handelt es sich um ein komplexes Planungsverfahren, das die Einbindung vieler Akteure erfordert. In diesem Prozess steht das „Park Fiction Komitee“, das sich aus der Initiative und dem Planungsteam rund um den bestehenden Antonipark („Park Fiction“) entwickelt hat, den nun beauftragten Planungsbüros beratend zur Seite. Ein Planungsverfahren zur konkreten Ausgestaltung der Fläche soll im Anschluss an das Beteiligungsverfahren durchgeführt werden.
Weiterführende Informationen zum Projekt und zu den geplanten Veranstaltungen gibt es hier: www.hamburg.de/go/hafenkante
Rückfragen für Medien
Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
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