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Hamburger Landeslabor veröffentlicht Jahresbericht 2022

Von reinem Wein über sichere Häfen bis zu Viren im Abwasser

20. März 2023 Pressemitteilung
  • Institut für Hygiene und Umwelt

Das Institut für Hygiene und Umwelt (HU) – ein Landesbetrieb der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft – hat seinen Jahresbericht 2022 veröffentlicht: Von Luft- und Wasseruntersuchungen über verschiedene Aspekte der Infektionsmedizin und Tiergesundheit bis hin zu Analysen von Lebensmitteln – das Institut präsentiert sein breites und umfassendes Aufgabenspektrum anhand von ausgewählten Beispielen.

  • Institut für Hygiene und Umwelt

Umweltsenator Jens Kerstan: „Das HU als Hamburger Landeslabor ist ein starker Partner an der Seite der Stadt. Es bietet den Behörden verlässliche Daten sowie fachkundige, unabhängige Beratung zu den Themenbereichen Lebensmittelsicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltuntersuchungen. Die Gesundheit von Mensch und Tier sowie der Zustand unserer Umwelt sind eng miteinander verwoben, das hat uns die Corona-Pandemie drastisch spüren lassen. Dem trägt das HU mit dem ‚One-Health-Ansatz‘ und der Suche nach interdisziplinären Lösungen Rechnung. Mit der Untersuchung des Hamburger Abwassers auf Coronaviren hat es einen bedeutenden und innovativen Beitrag geleistet, um den Pandemieverlauf besser einschätzen zu können und damit auch für die Zukunft maßgeblich zur öffentlichen Daseinsvorsorge beigetragen.“

Analysen im Rahmen des Verbraucherschutzes, insbesondere von Lebensmitteln, sind eine der Kernaufgaben des Instituts. So haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts beispielsweise erhöhte Zinngehalte in sauren Konserven nachgewiesen, Listerien in Lebensmittelbetrieben gefunden und Weine auf Verfälschungen und Etikettenschwindel begutachtet.

Der Seuchenschutz im Hamburger Hafen hat 2022 einen großen Schritt nach vorne gemacht: Das Hamburg Port Health Center (HPHC) stellte ein neues Konzept für Großschadenslagen im Hafen vor, das Empfehlungen für schnelles und koordiniertes Handeln bei Ausbrüchen von Infektionskrankheiten an Bord eines Schiffes aufzeigt. Das Konzept wurde in einem mehrjährigen Projekt entwickelt und steht nun auch anderen Hafenstädten zur Verfügung.

Das Institut war und ist zudem weiterhin an der Eindämmung der Corona-Pandemie in Hamburg beteiligt – mit der Bewertung von Hygienekonzepten, der virologischen Analytik und der Sequenzierung neu auftretender Virusvarianten, der Beteiligung an Impfkampagnen, dem Hafen- und Flughafenärztlichen Dienst und dem Betrieb der Epidemiologischen Landesmeldestelle als Schnittstelle Hamburgs zum Robert Koch-Institut (RKI). Seit 2022 beteiligt sich das HU zudem an dem Pilotprojekt „ESI-CorA – Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“. Neben diesen Aufgaben gehörten im letzten Jahr auch die Bekämpfung weiterer Pandemien, wie der Vogelgrippe und der Afrikanischen Schweinepest, zum Tagesgeschäft des Instituts.

In Hamburg ist Gewässerschutz ein wichtiges Thema – und so auch im HU. In einem Projekt konnte gezeigt werden, dass Starkregenereignisse einen deutlichen Einfluss auf die Wasserqualität von Hamburgs Flüssen haben, da Regen vermehrt Schadstoffe ins Wasser spült. Außerdem wurden im letzten Jahr die Analysen von Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) erweitert. PFAS müssen überwacht werden, da sie für lange Zeiträume in der Umwelt verbleiben und zum Teil als gesundheitsschädlich eingestuft sind. Auch von der Untersuchung der Hamburger Badegewässer wird hier berichtet.

Dem Jahresbericht 2022 des HU sind nähere Informationen zu diesen und weiteren Themen zu entnehmen. Er informiert auch über die Etablierung des neuen Labors für Next Generation Sequencing (NGS), in dem via Gesamtgenom-Sequenzierungen beispielsweise Genome von Krankheitserregern wie SARS-CoV-2 auf Mutationen untersucht werden können.

Der Jahresbericht 2022 des HU steht als e-Paper und pdf-Datei ​​​​​​​zur Verfügung unter https://www.hamburg.de/hu/jahresberichte-hu/ (was link with id: 4392052) .

Über das Institut für Hygiene und Umwelt (HU)

Das Institut für Hygiene und Umwelt ist das Landeslabor der Freien und Hansestadt Hamburg. Zu seinen Kernaufgaben gehören insbesondere die amtliche Untersuchung und Begutachtung von Lebens- und Futtermitteln, die Städte- und Krankenhaushygiene, human- und veterinärmedizinische Diagnostik sowie Umweltanalytik und Umweltüberwachung. Das HU ist ein Landesbetrieb der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwissenschaften. In den drei Fachbereichen des Instituts – Lebensmittelsicherheit und Zoonosen, Hygiene und Infektionsmedizin sowie Umweltuntersuchungen – setzen sich rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür ein, die Verbraucher vor mangelhaften Produkten zu schützen, die Gesundheit der Bevölkerung zu bewahren und den Zustand der Umwelt zu überwachen.

Rückfragen der Medien

Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
Pressestelle
Telefon: 040 42840 8006
E-Mail: pressestelle@bukea.hamburg.de

Institut für Hygiene und Umwelt
Sinje Lehmann, Pressesprecherin
Telefon: 040 42845 7304
E-Mail: pressestelle@hu.hamburg.de