Die sogenannte Geflügelpest ist weltweit verbreitet und kostet jedes Jahr viele Vögel das Leben. Wenn betroffene Tiere zur Beute werden, können sich auch fleischfressende Säugetiere mit den Erregern infizieren. Auch eine Infektion über die Ausscheidungen betroffener Tiere ist möglich. Eine Übertragung von Säugetier zu Säugetier wurde bisher nicht beobachtet. Da Viren sich aber ständig verändern, ist eine solche Anpassung theoretisch möglich.
Anna Gallina, Senatorin für Justiz und Verbrauchserschutz: „Füchse, Robben und zuletzt sogar Milchkühe – die Zahl der Tierarten, bei denen sich der „Geflügelpest“-Erreger schon nachweisen ließ, nimmt weiter zu. Deshalb ist es uns wichtig, die Situation in Hamburg zu beobachten und frühzeitig über potentiell auftretende Infektionen informiert zu sein.“
Das Nationale Referenzlabor für Aviäre Influenza (AI) am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat den Bundesländern empfohlen, insbesondere wildlebende Fleischfresser auf AI-Infektionen zu untersuchen. Hamburg hat daraufhin diese Untersuchungen offiziell im Projekt „Tiergesundheitsmonitoring für Wildtiere in Hamburg“ integriert, das seit dem Jagdjahr 2015/16 durchgeführt wird.
Das „Tiergesundheitsmonitoring für Wildtiere in Hamburg“ ist ein gemeinsames Projekt der obersten Jagdbehörde (Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft - BUKEA), der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz (BJV) und dem Institut für Hygiene und Umwelt (HU). Im Rahmen des Monitorings untersucht das HU ausgewählte Wildtiere auf für Haustiere und Menschen besonders relevante Infektionserreger. Die Ergebnisse werden online veröffentlicht. Berichte und weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite zum Wildtiermonitoring.
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