Zur Beurteilung toxischer Substanzen in einer Wasserprobe sind der statische Daphnientest nach DIN 38412-30 und einige kontinuierlich arbeitende Daphnientestssysteme bekannt. Grundlage für die Funktion der Daphnientoximeter ist die Sensitivität der Daphnien auf toxische Substanzen, deren Wirkung sich in spezifischen Verhaltensänderungen äußert.
Zur Bestimmung der Daphnientoxizität wird zum Beispiel beim Daphnientoximeter der Firma bbe eine Messkammer mit etwa 10 Testorganismen kontinuierlich mit Probewasser durchströmt und das Verhalten der Daphnien mit Hilfe einer Kamera aufgezeichnet. Das Schwimmverhalten in unbelastetem Wasser ist durch ein relativ gleichmäßiges Bewegungsmuster gekennzeichnet. Unter Einwirkung von Schadstoffen verändert sich je nach Art, Konzentration und Einwirkungszeit das Verhalten der Daphnien (Hypo- oder Hyperaktivität). Durch eine spezielle Software werden solche Abweichungen vom normalen Bewegungsmuster der Daphnien erkannt und führen bei plötzlichen Änderungen zur Auslösung eines Alarmes. Das Verhalten der Testtiere wird unter anderem mittels der Parameter Mittlere Geschwindigkeit, Geschwindigkeitsverteilung, Schwimmhöhe, Fraktale Dimension und Anzahl bewegungsfähiger Tiere erfasst und klassifiziert. Analog zum Alarmindex werden die Daten der einzelnen Messparameter durch verschiedene Auffälligkeitstest überprüft und diese Ergebnisse zu einem geräteinternen „Toxindex“ zusammengefasst.