Sind Altmedikamente gefährliche Abfälle? Müssen Apotheken die alte Arznei zurücknehmen?
Hier finden Sie Informationen zur sicheren Entsorgung von Medikamenten
Heilmittel üben seit jeher eine respekteinflößende Wirkung auf Menschen aus. Daher ist es gut, sich über die ordnungsgemäße Entsorgung von Altmedikamenten Gedanken zu machen.
Einige Apotheken nehmen die Medikamente als Service zurück. Die Apotheken sind nicht zur Rücknahme verpflichtet und müssen die Entsorgung selber bezahlen.
Altmedikamente sind (mit Ausnahme von Zytostatika) keine gefährlichen Abfälle nach Abfallverzeichnisverordnung. Die Entsorgung über den Hausmüll, das heißt die schwarze Restmülltonne, ist der erlaubte Weg. Der Hausmüll aus Hamburg wird zu 100 Prozent verbrannt, dabei werden alle Wirkstoffe vollständig zerstört. Auch aus Sicht des Umweltschutzes ist diese thermische Behandlung von Medikamenten vernünftig und sicher.
In Altbeständen finden sich oft Packungen ohne lesbare Beschriftung oder wirklich gefährliche Abfälle wie: Fieberthermometer mit Quecksilber, Waschbenzin oder Insektenpulver. Solche Dinge dürfen nicht in die graue Restmülltonne. Bringen Sie diese bitte zum nächsten Recyclinghof der Stadtreinigung oder zur mobilen Problemstoffsammlung.
Wie können Sie also umweltgerecht mit alten Medikamenten umgehen?
- Müll vermeiden! Achten Sie darauf, nur die Menge an Medikamenten aus der Apotheke zu holen, die Sie wirklich nehmen wollen.
- Müll trennen! Die Pappschachtel und den Beipackzettel in die blaue Papiertonne, Medikamentenreste in die Restmülltonne.
- Niemals Medikamente in die Toilette oder in den Ausguss schütten!
- Die Kläranlagen können Wirkstoffe wie Hormone oder Antibiotika nicht oder nur wenig abbauen.
- Medikamente im Müll "verstecken", damit Kinder sie nicht mit Süßigkeiten verwechseln.
- Gefährliche oder unbekannte Abfälle zum Recyclinghof bringen oder zur mobilen Problemstoffsammlung.
Weitere Informationen
In dem unten zum Download beigefügten Flyer, finden Sie weitere Informationen. Ebenso finden Sie dort die Broschüre in Leichter Sprache.
Weitere Hintergründe zu diesem Thema finden Sie auch auf der Internetseite der aktuellen Kampagne unter www.anonyme-entsorger.de und unter https://arzneimittelentsorgung.de/home/#map/Hamburg/Hamburg vom BMBF, sowie empfohlen von der Apothekerkammer Hamburg.
Ansprechpartnerin
Frau Ackermann
Telefon: 040/428404326
Email: gabriele.ackermann@bukea.hamburg.de