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Gipfel 2018

Mit neuen Themen die Zukunft im Blick

Die Schornsteinfeger standen Spalier vor dem Rathaus und verteilten ihre Glücksbringer. Doch nach 15 erfolgreichen Jahren braucht es wohl keiner besonderen Glücksbotschafter, um zuversichtlich auf die kommenden fünf Jahre zu blicken: Die UmweltPartnerschaft Hamburg zeigt, wie politisches Wollen und unternehmerisches Handeln erfolgreich miteinander verknüpft werden können. Mit der Unterzeichnung des neuen Arbeitsprogrammes bis 2023 im Rahmen des diesjährigen Umweltwirtschaftsgipfels steuert die UmweltPartnerschaft nun zielsicher auf ihr 20-jähriges Bestehen zu.

Ein starkes Bündnis

Ihre Unterschrift unter das Arbeitspapier setzten Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, sowie die Vertreter der Hamburger Wirtschaft: Tobias Bergmann, Handelskammer-Präses, Hjalmar Stemmann, Vizepräsident der Handwerkskammer, Lutz Bandusch, stellvertretender Vorsitzender des Industrieverbandes und Gunter Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen. Der große Festsaal des Rathauses bildete mit mehr als 300 geladenen Gästen dafür einen würdigen Rahmen. „Wir zeigen in Hamburg, wie Umweltschutz und wirtschaftliches Handeln zusammengehen. Je mehr Unternehmen sich in diesem Bündnis engagieren, desto besser für die Umwelt, das Klima und den Wohlstand in unserer Stadt“, betonte Senator Kerstan und merkte an, dass die UmweltPartnerschaft das erfolgreichste Kooperationsprojekt von Senat und Wirtschaft sei. Handelskammer-Präses Tobias Bergmann hob hervor, dass die Unternehmen der Stadt mit ihrem Engagement zeigten, wie Umweltschutz ohne gesetzliche Vorgaben funktionieren könne. Bergmann: „Umweltschutz braucht vor allem Überzeugung und Unternehmergeist. Die UmweltPartnerschaft ist hierfür das richtige Mittel.“

Rückblick und Ausblick

Als die UmweltPartnerschaft vor 15 Jahren vor allem dank der Initiative zweier engagierter Männer – Peter Mordhorst von der Umweltbehörde und Rolf de Vries von der Handwerkskammer – ins Leben gerufen wurde, standen klassische Umweltschutzziele im Vordergrund, etwa die effizientere Nutzung von Flächen oder die Reduzierung des Wasserverbrauchs. Im Fünfjahres-Rhythmus wurden die Arbeitspapiere ehrgeiziger und den Ansprüchen der jeweiligen Zeit angepasst. 2008 gingen die Ziele der UmweltPartner Hand in Hand mit dem ersten Klimaschutzpapier des Hamburger Senats, 2013 rückten Luftgüte, Energiewende, Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz in den Mittelpunkt. Das nun unterzeichnete Arbeitspapier setzt erneut aktuelle Schwerpunkte: Wärmewende, Green Port, nachhaltige Beschaffung und Digitalisierung. Um noch mehr Breitenwirkung und damit mehr freiwilligen betrieblichen Umweltschutz zu erreichen, soll die Zahl der UmweltPartner von derzeit knapp 1.100 in den kommenden Jahren nahezu verdoppelt werden. Dafür werden aktive Partner, die kontinuierlich Leistungen erbringen, mit ihrem Engagement sichtbarer gemacht. Als Vorbilder sollen sie andere Unternehmen zum Nachahmen animieren, denn ihre Aktivitäten beweisen, dass Ökonomie und Ökologie erfolgreich Hand in Hand gehen. Oder wie es Tobias Bergmann vorrechnete: Durch freiwillige Umweltschutzleistungen haben die Hamburger UmweltPartner allein im Rahmen des Förderprogramms Unternehmen für Ressourcenschutz bisher insgesamt 330.000 Tonnen Kohlendioxid und 52 Millionen Euro Betriebskosten eingespart.

„Als wir Anfang der 2000er Jahre über das Projekt UmweltPartnerschaft nachdachten, haben wir uns am Umweltpakt in Bayern orientiert. Heute sind wir um Längen besser“, äußerte Mitgründer Rolf de Vries am Rande der Veranstaltung. „Unternehmer, Handwerker, Dienstleister wurden vielfach durch die UmweltPartnerschaft überhaupt erst sensibilisiert für Möglichkeiten des betrieblichen Umweltschutzes. Diese Themen gehen im Alltag häufig unter“, würdigte Arnold Rückert die Verdienste des Bündnisses. Das Sanitär- und Heizungsunternehmen gehört zu den UmweltPartnern der ersten Stunde und war immer wieder Praxispartner, wenn es um die Erprobung neuer Technologien, Förderprogramme oder auch Verordnungen ging. Die Dynamik der vergangenen 15 Jahre aufrechtzuerhalten, sie gar zu erhöhen, sehen die Männer der ersten Stunde, zu denen übrigens auch die Hamburger Schornsteinfeger  gehören, als wichtigste Aufgabe der neuen Periode.