Mittels des neuartigen so genannten TUBA-Verfahrens (Thermisch unterstützte Bodenluftabsaugung) in Kombination mit hydraulischen Maßnahmen konnten auf einer Fläche von einem Hektar 330 Tonnen Schadstoffe aus einer Tiefe von drei bis elf Metern beseitigt werden. Die Anlage war fast zwei Jahre von 2019 bis Ende 2020 in Betrieb. Die Kosten liegen bei etwa sechs Millionen Euro.
Wie funktioniert das Sanierungsverfahren?
Bei diesem Verfahren wird der Untergrund direkt vor Ort saniert (in-situ-Sanierung). Durch das Einbringen von heißem Wasserdampf wird der Boden auf circa 80 Grad Celsius erhitzt. Die dadurch mobilisierten Schadstoffe werden aus dem Boden abgesaugt, in einer Anlage behandelt und unschädlich gemacht. Bereits vor der Erwärmung des Bodens werden Schadstoffe wie Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), die auf dem Grundwasser schwimmen, über Brunnen abgeschöpft. Dazu wird das Grundwasser örtlich abgesenkt. Das geförderte Wasser wird gereinigt und wieder in den Untergrund versickert.
Das Einblasen des Wasserdampfs erfolgt über flächig verteilte Brunnen bis in Tiefen von circa elf Metern. Mit der erhitzten Bodenluft werden die Schadstoffe über andere Brunnen aus dem Boden abgesaugt.
Hintergrund
Auf den aktuell brach liegenden Flächen zwischen Elbe und Petroleumhafen ist der Boden insbesondere durch Mineralölkohlenwasserstoffe verunreinigt. Die Untergrundbelastungen sind überwiegend auf Zerstörungen ehemaliger Tanklager während des zweiten Weltkrieges zurück zu führen.
Zum Schutz des Grundwassers und der Elbe wurden auf dem Gelände verschiedene Maßnahmen zur Altlastensanierung durchgeführt.
In den Jahren 2010 bis 2013 erfolgte im Auftrag der Umweltbehörde eine Sanierung im Zuge der umfassenden Kampfmitteluntersuchung und –räumung der Hamburg Port Authority. Es wurden insgesamt 130.000 Kubikmeter Boden bis drei Meter Tiefe ausgehoben. Davon konnten 56.000 Kubikmeter Aushubmaterial wieder eingebaut werden, 64.000 Kubikmeter Aushubmaterial mussten entsorgt werden.
Unterhalb der damaligen Sanierung bis drei Meter Tiefe war die jetzt sanierte Teilfläche (ein Hektar) bis zu einer Tiefe von elf Metern noch stark mit Schadstoffen belastet. Die Sanierung im Auftrag der Umweltbehörde wurde Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen und die Fläche an die Hamburg Port Authority HPA übergeben.
Künftig soll dort eine circa 38 Hektar große Terminalfläche mit 1.059 Metern Kaimauern für die Abfertigung von zwei Großschiffen entstehen.