Hintergrund
Infolge der politischen und wirtschaftlichen Veränderungen seit Anfang der 1990er Jahre unterliegen die Ballungsgebiete der Russischen Föderation einem bedeutenden wirtschaftlichen und sozialen Strukturwandel. Naturgemäß sind davon auch Flächennutzungen betroffen. Dies hat gravierende Auswirkungen auf den Bestand alter Industriebetriebe und anderer gewerblicher Einrichtungen. Zahlreiche Brachflächen bestimmen das Bild in Regionen früherer wirtschaftlicher Aktivitäten.
Von 2005 bis 2008 wurden im BMBF-Forschungsprojekt "Revitalisierung von Industriebrachen in St. Petersburg" (REVVIN) ein Leitfaden für die Bearbeitung von Altlasten und der „REVVIN-Technologie-Finder" erarbeitet.
Projekt
Die Hamburger Experten und Expertinnen demonstrierten den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Kaliningrader Stadtverwaltung die Anwendung des Leitfadens, des REVVIN-Technologie-Finders und des deutschen Sanierungs-Know-Hows. Am Beispiel einer stillgelegten Zellstofffabrik aus dem Jahr 1895 samt ihrer benachbarten Deponie führten die deutschen Experten die Kaliningrader Fachleute praxisorientiert in die Methodik der Flächenrevitalisierung und der Altlastensanierung ein.
Die Projektbeteiligten erarbeiteten gemeinsam Empfehlungen für die Stadtverwaltung Kaliningrad zum künftigen Umgang mit Altlasten, die auf die Bedingungen der Stadt angepasst sind und eine Signalwirkung für nachhaltiges Flächenmanagement in Kaliningrad haben.