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Bodenuntersuchungen

Dioxinfund in Boberg

Im nördlichen Bereich der Boberger Niederung wird der Boden saniert.

Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft
Dioxin

Dioxinschaden im Naturschutzgebiet Boberger Niederung wird saniert

Im nördlichen Bereich des Naturschutzgebiets Boberger Niederung wurde aufgrund eines Dioxinfunds Boden untersucht und Teile der Böschung wurden abgesperrt.

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Infoveranstaltungen

Melchior und Wittpohl
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Vorträge aus der vierten Infoveranstaltung

Die Online-Infoveranstaltung fand am Dienstag, den 25.01.2022 statt.

Melchior und Wittpohl
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Vorträge aus der dritten Infoveranstaltung

Die Online-Infoveranstaltung fand am Dienstag, den 30.3.2021 statt.

BUE/Hamburg
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Zweite Infoveranstaltung am 29. Januar 2019

Hier finden Sie alle Vorträge und Poster aus der Veranstaltung zum Download.

BUE
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Erste Infoveranstaltung am 13. November 2018

Hier finden Sie Vortrag und Poster aus der Veranstaltung zum Download.

Bei der belasteten Fläche handelt es sich um den circa vier Hektar großen Böschungsbereich beiderseits des Moorweges im Naturschutzgebiet Boberger Niederung. Das Gelände liegt zwischen den Straßen Unterberg und Walter-Hammer-Weg und ist in weiten Teilen mit Unterholz bewachsen. Die Fläche wurde am 21. Mai 1991 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Davor war die Fläche seit dem 20. März 1973 Bestandteil des Naturdenkmals Achtermoor. Der Schwerpunkt der Belastung liegt im östlichen Teil der Fläche. Da hier die oberflächennahe Belastung sehr hoch ist, wurde dieser Teil abgesperrt.

Die ursprünglichen Funde wurden auf einer circa 1.200 Quadratmeter großen Fläche südwestlich der Straße „Unterberg“ gemacht. Sie liegen in einem mit Boden und Bauschutt aufgefüllten Bereich der Böschung an der Südstormarnschen Kreisbahn.

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft führt regelmäßig allgemeine Bodenuntersuchungen durch. Diese Untersuchungen gelten möglichen Schwermetallbelastungen. Im Rahmen von solchen so genannten Hintergrund-Messungen erfolgte die Beprobung der Fläche durch das Institut für Hygiene und Umwelt. Bei der Auswertung dieser Analysen war ein hoher EOX- Gehalt (extrahierbare organisch gebundene Halogene) aufgefallen. Bei diesem Parameter handelt es sich um einen Summenparameter. Zur Aufschlüsselung der tatsächlichen Inhaltsstoffe erfolgten Untersuchungen auf Dioxine/Furane und dioxinähnliche polychlorierte Biphenyle (dlPCB). Die Ergebnisse lagen Ende September 2018 vor. Vorher gab es für diese Fläche keine Hinweise auf Altlasten. Es war nicht das ursprüngliche Ziel, auf Dioxine zu untersuchen.

Es war bekannt, dass hier Boden und Bauschutt aufgeschüttet worden ist. Bis zum Fund des Schadens im September 2018 gab es keine Hinweise auf Abfälle oder Schadstoffe und die Fläche war nicht als altlastverdächtig eingestuft. Bodenauffüllungen sind in ganz Hamburg weit verbreitet und in aller Regel unauffällig.

Allgemeine Bodenuntersuchungen werden beispielsweise gemacht, um die Verbreitung von Schadstoffen über die Luft auf die Böden zu erfassen.

Die Fläche ist nach dem Zufallsprinzip  in einem Raster von 500 mal 500 Meter ausgesucht worden.

Bei der Altlast handelt es sich um eine Boden- und Bauschuttauffüllung am südlichen Rand des Bahndamms der Kreisbahn. Diese  war bisher nicht als altlastverdächtig eingestuft. Hinweise auf Abfälle und mögliche Belastungen gab es bis jetzt keine. Ein Luftbild aus dem Jahr 1962 legt unter Berücksichtigung des jetzigen Fundes die Vermutung nahe, dass dort damals – zusammen mit Boden- und Bauschutt - auch Industrieabfall abgekippt wurde.

Dioxin kann in unterschiedlichen Zusammensetzungen vorkommen und hat einen spezifischen chemischen Fingerabdruck. Die Zusammensetzung hier deutet darauf hin, dass es sich bei dem Dioxin um ein Abfallprodukt aus der Pflanzenschutzmittelproduktion handelt. Eine solche Produktion hatte es bis in die 1980er Jahre im Werk des Chemieunternehmens Boehringer in Moorfleet gegeben. Die Umweltbehörde hat der Firma Boehringer Ingelheim die bislang erhobenen Daten zur Verfügung gestellt und konstruktive Gespräche mit dem Unternehmen geführt. Auch wenn Boehringer Ingelheim bodenschutzrechtlich nicht der Verursacher ist, wird sich das Unternehmen freiwillig an der Sanierung beteiligen und einen substanziellen Teil der Sanierungskosten übernehmen.

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