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Bergstedt

Rodenbeker Quellental

Der nördliche Abschnitt der Alster ist in der Weichsel-Eiszeit unter dem Eis geformt worden. Zu diesem Bereich gehört auch das Rodenbecker Quellental. Die genaue Lage des Weichsel-Eisrandes ist nicht bekannt. Man nimmt an, dass er wenig weiter südlich gelegen haben dürfte.

Bemerkungen/Kurzbeschreibung

Das Rodenbeker Quellental ist im Laufe der Weichsel-Eiszeit geformt worden, als die Schmelzwässer des Eisrandes sich einen Abflußweg über die heutige Alster zur Elbe hin suchten.

Die Bredenbek, Lottbek, Rodenbek und andere kleinere Bäche wurden damals durch Schmelzwasser-Flusssysteme angelegt, die sich zunächst an der Basis des Gletschers in den Untergrund eingeschnitten haben. Diese Rinnen laufen im wesentlichen in Ost-West-Richtung und lassen sich bis in das Gebiet des Bredenbeker Teiches verfolgen. Sie bilden das Entwässerungsnetz des abschmelzenden "Bredenbek-Gletschers".

In der weiten Niederung des Rodenbeker Quellentales kommen örtlich Aufragungen von Grundmoränenmaterial vor. Daneben haben sich die Beckenablagerungen eines Eisstausees erhalten, der offenbar entstanden ist, bevor der Abfluss in Richtung Elbe möglich wurde. Diese Ablagerungen werden von den heutigen Gewässern (u. a. der Bredenbek) durchschnitten.

Lage

Karte

Daten und Fakten

Objekt-Nr.:

19

Ortsbezeichnung:

Bergstedt

Bundesland:

Hamburg

TK 25-Nr.:

2326 Fuhlsbüttel

Rechts- u. Hochwert:

R 35 738 - 35 743, H 59 508 - 59 519

Geländehöhe:

NN + 14 bis 21 m

Geotoptyp:

glaziale Landschaftsform (ehemaliger Eisstausee)

Regionalgeologische
Zuordnung:

Oberes Alstertal, Randbereich der Weichsel-Vereisung

Stratigraphische Stellung
(geologische Einheit):

Weichsel-Kaltzeit

Petrographische
Beschreibung:

Wechsellagerungen von Schluffen und Feinsanden (Beckenablagerungen), die örtlich von Geschiebelehm/-mergel unterbrochen werden.

Genese:

Das Rodenbeker Quellental ist bei der Entstehung der Alster im Laufe der Weichsel-Eiszeit unter periglazialen Bedingungen geformt worden. Die Bäche Bredenbek, Lottbek, Rodenbek und kleinere Bäche wurden angelegt durch Schmelzwasser-Flußsysteme, die sich an der Basis des Gletschers in den Untergrund eingeschnitten haben. Diese Rinnen laufen im wesentlichen in Ost-West-Richtung und lassen sich bis in das Gebiet des Bredenbeker Teiches verfolgen, sie bilden das Entwässerungsnetz des abschmelzenden "Bredenbek-Gletschers". Die heutigen Oberflächenformen gehen auf Quellerosion zurück.

Größe des Objekts:

47 ha

Erreichbarkeit:

gut

zu erreichen:

über U-Bahn Ohlstedt (1700 m) oder Bus 376

Nutzung:

Park

Zustand des
Objektes:

gut

Schutzstatus:

Naturschutzgebiet


Literatur

  • Grube, E.-F.: Zur Geologie von Ohlstedt. - Jahrbuch des Alstervereins (?): 3-6
  • Sommer, B. (1999): Das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental. – In: Köpke, A. & Thannheiser, D. (Hrsg.): Grüne Oasen in Hamburg. Ausgewählte Naturschutzgebiete Hamburgs (Teil 2): 23-36.

Autor: Dr. J. Ehlers

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