Bergstedt

Timmermoor

22. September 2009

Abflusslose Hohlformen (Sölle) sind vor allem in den Jungmoränengebieten Norddeutschlands weit verbreitet. Das Timmermoor ist eine solche kleine, vermoorte Senke.

Timmermoor
Timmermoor Ehlers

Bemerkungen/Kurzbeschreibung

Es liegt auf einem Grundmoränenplateau. Die Fläche liegt innerhalb des Gebietes der Weichselvereisung. Geschlossene Hohlformen können auf verschiedene Weise entstehen: durch Ausblasung (Deflation), durch Auskolkung (Strudellöcher) oder durch Sackung über Toteis.

Da diese Hohlform mitten in einer Grundmoränenfläche liegt, ist die Entstehung als Strudelloch wenig wahrscheinlich. Da Geschiebelehm für die Ausblasung keine günstigen Voraussetzungen bietet und da auch in der näheren Umgebung keine äolischen Ablagerungen bekannt sind, dürfte auch Ausblasung als Entstehungsursache nicht in Frage kommen. Man nimmt daher an, dass die Senke des Timmermoores durch Sackung über Toteis entstanden ist.

Lage

Karte

Daten und Fakten

Objekt-Nr.:

25

Ortsbezeichnung:

Bergstedt

Bundesland:

Hamburg

TK 25-Nr.:

2326 Fuhlsbüttel

Rechts- u. Hochwert:

R 35 755, H 59 486

Geländehöhe:

NN + 37 m

Geotoptyp:

Toteisloch

Regionalgeologische
Zuordnung:

Randzone der Weichsel-Vereisung

Stratigraphische Stellung
(geologische Einheit):

Weichsel-Eiszeit

Petrographische
Beschreibung:

-

Genese:

Sackung von Bodenschichten über tauendem Toteis

Aufschlussart:

glazial geprägte Geländeform

Größe des Objekts:

4 ha

Erreichbarkeit:

gut

Nutzung:

keine

Zustand des
Objektes:

gut

Schutzstatus:

Naturdenkmal

Das Timmermoor ist eine kleine, vermoorte Senke auf einem Geestplateau, die durch Sackung über Toteis entstanden ist.

Literatur

keine

Zum Weiterlesen

Ehlers
Bergstedt

Rodenbeker Quellental

Das Rodenbecker Quellental ist in der Weichsel-Eiszeit unter dem Eis geformt worden.

AdobeStock / Aufwind-Luftbilder
Scharhörn

Scharhörn

Scharhörn ist eine solche äußerst mobile Sandplatte im inneren Teil der Deutschen Bucht.

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Wittmoor

In der feuchten Senke der Niederung setzte nach dem Ende der Eiszeit Vermoorung ein.