Bemerkungen/Kurzbeschreibung
Das Wittmoor liegt in einer Niederung, die ursprünglich von einer Gletscherzunge der Weichsel-Eiszeit ausgeschürft wurde (Wittmoor-Gletscher nach Grube, 1963). In der feuchten Senke setzte nach dem Ende der Eiszeit Vermoorung ein. Die Moorentwicklung hat hier vom Niedermoor über ein Übergangsmoor zum Hochmoor geführt.
Während im Hamburger Anteil der ehemalige Hochmoorkörper fast vollständig abgebaut worden ist, ist auf schleswig-holsteinischer Seite ein weitgehend unbeschädigter Hochmoorrumpf erhalten, der von Birkenwald und Birkenbruchwald umsäumt ist. Im Wittmoor ist früher großflächig Torf abgebaut worden.
Wie die Schwarzweiß-Aufnahmen von 1949 zeigen, sind dabei zum Teil Eichenstämme freigelegt worden (untere Bilder). Durch Torfabbau und Absenkung des Grundwasserspiegels hat sich das Moor großflächig zu Birken- und Birken-Weiden-Bruchwald entwickelt. Seit 1978 ist die Entwässerung gestoppt worden; die Birken auf den überstauten Flächen sterben ab (siehe oberes Bild), und erneute Moorentwicklung setzt ein. Sowohl die zu Hamburg als auch die zu Schleswig-Holstein gehörenden Teile des Wittmoores sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Spuren des weichselzeitlichen Dauerfrostbodens sind auf den angrenzenden Geestflächen noch heute im Luftbild erkennbar. Polygonmuster ehemaliger Frostspalten sind auf Grund der Feuchteunterschiede im Boden bei günstiger Witterung klar zu erkennen.
Lage
Daten und Fakten
Literatur
- Grube, F. (1963): Geologie der Ziegelei-Tongruben von Hamburg-Hummelsbüttel. - Jahrbuch des Alstervereins 42: 25-30.
- Köpke, A., Möller, I., Pump, K., Seeger, K. & Thannheiser, D. (1996): Das Naturschutzgebiet Wittmoor. – In: Köpke, A., Möller, I., Pump, K., Seeger, K. & Thannheiser, D. (Hrsg.): Grüne Oasen in Hamburg. Ausgewählte Naturschutzgebiete Hamburgs (Teil 1): 35-45.
Autor: Dr. J. Ehlers