Die meisten Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) verwenden Erdgas als Energieträger. Sogenannte innovative KWK-Systeme nutzen zusätzlich erneuerbare Wärmeerzeuger. Ein Pionierprojekt der Verbindung von KWK mit erneuerbaren Energien ist der „Energiebunker“ im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg: Der Stahlbetonkoloss aus dem Zweiten Weltkrieg wurde 2015 zu einem Ökokraftwerk umgebaut.
Vielfältige Technik
Die Solarkollektoren und -zellen des Energiebunkers fangen die Sonnenstrahlen ein. Auf seinem Dach: eine Solarwärmeanlage. Photovoltaik an seiner Südseite erzeugt Strom. Ein benachbartes Industriegebiet liefert Abwärme in den Energiebunker. Die Wärme wird dort gespeichert und an die Verbraucher weitergeleitet. Der zwei Millionen Liter große Wärmespeicher des Energiebunkers sorgt dafür, dass immer genügend Wärme für das Quartier vorhanden ist.
Ausschreibungen für innovative KWK
Die Bundesnetzagentur organisiert seit 2018 auch Ausschreibungen für flexiblen KWK-Anlagen mit erneuerbarer Wärme. Mitmachen dürfen Entwickler von Anlagen, die ihre Energie zu einem Teil ohne fossile Brennstoffe wie Erdgas gewinnen. Etwa mithilfe von Erdwärmesonden und einer Wärmepumpe. Oder mit Solarwärme. Damit soll der Übergang von der KWK als einer auf Erdgas basierenden Technologie zur erneuerbaren Wärmeversorgung geebnet werden.