Klimafolgenanpassung: Schützen Sie sich vor Extremwetter
Längere Hitzeepisoden im Sommer, aber auch Starkregen und Stürme treten in Folge des Klimwandels immer häufiger auf. Umso wichtiger, dass Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer in Hamburg frühzeitig auf diese Entwicklungen reagieren und Vorsorgemaßnahmen im Rahmen der Klimafolgenanpassung treffen.
Die Website des RISA Netzwerkes (Regen InfraStrukturAnpassung) gibt einen ersten Überblick, wie Sie Ihr Grundstück und Gebäude wirksam gegen Schäden wappnen können. Sie informiert über die verschiedenen Schadensursachen und mögliche Schutzmaßnahmen sowohl bei Neubauten als auch im Bestand.
Mit vorausschauender Planung können Sie Ihr Gebäude vor Extremwetter und somit vor den Folgen des Klimawandels schützen und dadurch gleichzeitig Ihre Lebens- und Wohnqualität erhöhen. Wir beraten Sie zu geeigneten Maßnahmen an Ihrem Gebäude beispielsweise zu Dachbegrünung, informieren über Förderprogramme und zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile einzelner Maßnahmen auf:
- Grüne Dächer und Fassaden halten Regenwasser zurück und lassen es langsam wieder verdunsten. Sie verbessern das Raumklima, können den Abfluss bei Starkregen verzögern und leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung eines attraktiven, grünen Lebensumfeldes in Städten.
- Rollos und Vordächer bieten durch Verschattung einen wirksamen Schutz vor sommerlichen Hitzeperioden und erhöhten Raumtemperaturen.
- Die Abdichtung der Kellerwände verhindert das Eindringen von Wasser.
- Rückstausicherungen schützen Ihr Gebäude bei Starkregen gegen den Rückfluss von Abwasser aus dem Kanalsystem.
Die Hamburger Energielotsen helfen Ihnen mit einem kostenfreien Vor-Ort-Check die Risiken am Gebäude besser einzuschätzen und die richtigen Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.
Ablauf und Inhalte der Beratung
Im Rahmen eines kostenfreien Vor-Ort-Termins zur Klimafolgenanpassung können Sie zwischen zwei verschiedenen Schwerpunkten wählen: Wir beraten Sie sowohl zum Schutz vor Starkregen als auch zum sommerlichen Überhitzungsschutz. Abhängig von Ihren Interessen, besprechen wir mit Ihnen die folgenden Punkte:
Vor-Ort Beratung „Starkregen“
Im ersten Schritt schätzen wir ein, wie stark Ihr Gebäude durch Starkregenereignisse gefährdet ist. Diese Risikobewertung erfolgt anhand einer im „Leitfaden Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge“ des BBSR enthaltenen Checkliste. Bei der Bewertung werden einerseits wichtige Informationen zum Gebäude (z. B. Grundfläche, Baujahr) gesammelt als auch folgende Aspekte geprüft:
- Einstufung der Gefährdung von außerhalb (für das gesamte Grundstück) durch Starkregen- oder topografische Karten bzw. Dokumentationen aus vergangenen Ereignissen (falls vorhanden). Hierbei spielen z.B. Hanglagen, vorhandene Mauern und der Versiegelungsgrad des Grundstückes bzw. der Umgebung eine wichtige Rolle, die im Rahmen einer Begehung des Grundstücks geprüft, dokumentiert und bewertet werden.
- Einwirkungen auf dem eigenen Grundstück, z.B. durch ein Gefälle zum Gebäude hin.
- Gefährdung im und am Gebäude, z.B. Lage der Kellerräume in Bezug auf die Rückstauebene oder Türschwellen und Rampen als Schutzmaßnahmen.
- Gefährdung durch Kanalrückstau: Hier wird durch uns geprüft, ob Rückstausicherungen vorhanden sind und falls ja, ob diese eventuell unter der Rückstauebene liegen.
Anhand der aufgenommenen Informationen werden wir abschließend eine Gesamtbewertung vornehmen und diese mit Ihnen diskutieren. Bei Bedarf werden darüber hinaus Kontakte zu Anbietern von Flutschotts für Fenster, Türen und Tore oder Sachverständige vermittelt.
Die Dauer eines Vor-Ort-Termins ist abhängig von der Komplexität und den Bedingungen vor Ort. In der Regel dauert ein Beratungstermin aber nicht länger als 2 Stunden.
Die Corona-bedingten gesundheitlichen Sicherheitsauflagen (Einhalten des Mindest-Abstandes und das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes) werden selbstverständlich eingehalten.
Vor-Ort Beratung „Sommerlicher Überhitzungsschutz“
Die Vor-Ort Beratung zum Thema sommerlicher Überhitzungsschutz umfasst folgende Punkte:
- Sichtung der Gebäudehülle (z. B. Dach, Fassade, Größe der Fenster), um die möglichen Ursachen der Überhitzung eingrenzen zu können.
- Falls vorhanden, erfolgt eine Einsicht in die Unterlagen (z. B. zum Konstruktionsaufbau des Daches), um abschätzen zu können, inwieweit die Baustoffe für die Überhitzung verantwortlich sind.
- Empfehlungen von Baustoffen mit höherer Wärmespeicherkapazität (z. B. Zellulose / Holzfaserdämmstoff), um eine Überhitzung durch Temperaturphasenverschiebung zu reduzieren.
- Überprüfung der in den Innenräumen vorhandenen Wärmequellen (z.B. Deckenstrahler mit hoher Wärmeabgabe) und Empfehlungen, diese durch Geräte mit geringeren Wärmelasten auszutauschen (z.B. durch LED –Deckenstrahler).
- Überprüfung der Lüftungssituation in den Räumlichkeiten sowie das Aussprechen entsprechender Empfehlungen, die zur Reduzierung der Überhitzung beitragen.