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Ottensen

Eine grüne (Dach-)Oase

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Die „Dachlounge“ in Ottensen ist ein circa 300 m² großes Ensemble aus grünen Dachgärten, die einen wichtigen Beitrag zur Klimafolgenanpassung im Stadtteil Altona leisten: Die begrünten Dachflächen bieten nicht nur Platz für Flora und Fauna, sondern speichern auch Regenwasser und verbessern das Stadtklima im dichten Stadtraum.

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J.C. Kottmeier, Imanuel Rosenberg

Die begrünten Flachdächer vor den Staffelgeschossen der mehrgeschossigen Gebäude wurden teils intensiv, teils extensiv begrünt und abwechslungsreich gestaltet. So entstand auf einem der Dächer eine wilde Wiesenflur, auf einem anderen hingegen ein intensiv gepflegter Terrassengarten mit Rasenfläche.

Die Dachbegrünung sorgt für Lebensqualität und Artenvielfalt in einem hochverdichteten Stadtquartier. Die nicht begehbaren Grün­dä­cher bieten Schutz für Zug­vö­gel auf ih­rer Durch­rei­se in den Nor­den und Rück­rei­se in den Sü­den. Im Früh­jahr und im Herbst können im­mer wie­der gro­ße Schwär­me von Po­lar­vö­geln beobachtet werden, die sich hier für ei­ni­ge Tage, manch­mal auch nur ei­ni­ge Stun­den, auf den Gründächern nie­der­las­sen und er­ho­len.

Außerdem trägt die grüne Dachlandschaft zur Klimafolgenanpassung bzw. zum Regenwassermanagement bei, indem die an­fal­len­den Nie­der­schlä­ge fast zu 100 % ab­sor­biert werden. Auch nach stärkeren Re­gen­fäl­len fließt das Wasser aus den Fallrohren der Regenrinnen erst circa eine Dreiviertelstun­de nach Ein­set­zen des Re­gens ab. So wird ein Beitrag zur Ent­la­stung der Sie­le geleistet und ver­hin­dert, dass die Kanalisation bei Starkregen überlastet wird. In der Nähe der Dachlounge ist ein angenehmes Mikroklima zu spüren, denn die Temperaturen sind im­mer rund 2° Grad nied­ri­ger als in der üb­ri­gen stark versiegelten Stadt. Besonders in den war­men Som­mer­mo­na­ten ist dies ein er­heb­li­cher Vor­teil.

Neben ihrer Funktion für das Stadtklima sind Gründächer auch bau­tech­nisch von ho­her Be­deu­tung, denn sie schüt­zen die dar­un­ter lie­gen­de Fo­lie vor UV-Strahlung, so­dass Grün­dä­cher – wenn sie rich­tig ge­baut und ge­plant sind – im Grun­de ewig hal­ten.


Kenndaten

StandortAm Felde, 22765 Hamburg-Altona
Baujahr

1997-1998

Nutzung

Wohnen

Gründachfläche

ca. 300 m²


Projektbeteiligte

Bauherr / Bauträger

Johann­-Christian Kottmeier

Architekt

J.C. Kottmeier Dipl.Ing. Architekt BDA


Dachbegrünung

Planung

J.C. Kottmeier Dipl.Ing. Architekt BDA

Ausführung

Fa. Dombrowski, Kiel

Dachfläche

ca. 300 m²

Begrünungsart

intensiv und extensiv, verschiedene Bepflanzung, Rasen, Sukkulenten

Bewässerung

natürlich

Weitere Informationen zum Thema Gebäudebegrünung

Optigruen

Gründach und Grüne Fassaden

Hamburg hat eine eigene Gründachstrategie entwickelt und möchte damit Anstoß für den Bau von mehr begrünten Dächern auf Neubauten und für geeignete Flachdachsanierungen geben.

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