Lage des Quartiers
Das Quartier Bergedorf-Süd liegt zentral im Hamburger Bezirk Bergedorf im Südosten der Hansestadt. Das Quartier ist Teil des Zentrums von Hamburg-Bergedorf und befindet sich in der Nähe des gleichnamigen Bahnhofs. Es umfasst den zentralen Einkaufsbereich des Stadtteils und die südöstlich angrenzenden Wohngebiete.
Größe
Das Quartier umfasst eine Fläche von rund 35 Hektar. Die Nutzungsarten der Gebäude im Quartier sind sehr unterschiedlich: Ein zentrumsnahes Wohngebiet mit Einzelhandel und Gewerbe.
Gebäudebesitzer
Die meisten Gebäude im Quartier befinden sich im Streubesitz. Nur wenige Wohnanlagen und größere Gewerbeimmobilien gehören Wohnungsbau- oder Immobilienunternehmen.
Herausforderungen
Das Quartier Bergedorf-Süd ist für die energetische Stadtsanierung ein komplexer Fall. Zum einen finden sich dort Gebäude aus allen Baualtersklassen. Rund 60 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Zum anderen ist deren Nutzung sehr vielfältig.
Da sich die meisten Gebäude im Quartier zudem in Streubesitz befinden, ist die Zahl der Eigentümer hoch. Die Öffentlichkeitsarbeit spielte deshalb für die Stadtsanierung im Quartier Bergedorf-Süd eine zentrale Rolle.
Maßnahmen
Das Energetische Sanierungsmanagement (EnSam) lief in Bergedorf von 2014 bis 2017. Insgesamt wurden dabei 22 Projekte begleitet. Das Sanierungsmanagement konnte bei einigen der größten Projekte, „Leuchtturmprojekte“ genannt, gemeinsam mit den Eigentümern umfangreiche Energieeffizienzmaßnahmen umsetzen, unterstützt durch die projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit. Weitere Großprojekte wurden intensiv beraten, gelangten aber während der Laufzeit des EnSam nicht in die Umsetzung, weil sich die individuellen Rahmenbedingungen geändert hatten. Die Gründe dafür waren sehr individuell, etwa Eigentumswechsel. Zudem wurden 15 Einzeleigentümer(innen) hinsichtlich energetischer Sanierungsmaßnahmen beraten.
Ergebnisse
Mit den vom EnSam erarbeiteten Maßnahmen zur Energieeinsparung ist zu erwarten, dass der Primärenergiebedarf pro Wohnfläche bis 2050 um rund 55 Prozent sinken wird. Um das Ziel zu erreichen bis 2050 80 Prozent Primärenergie einzusparen, müssen zusätzlich zur Energieeinsparung im hohen Maße erneuerbare Energien eingesetzt werden. Zudem müssen generell deutlich mehr Gebäude saniert werden und Neubauten nicht nur strengere Energiestandards erfüllen, sondern auch mit erneuerbaren Energien versorgt werden.
Förderung
KfW, Behörde für Umwelt und Energie