Etwa 227.000 Exemplare säumen die Wege der Stadt. Darunter über 53.000 Linden – so viele, dass sogar Imker mit ihren Bienenvölkern zur Lindenblüte nach Hamburg kommen. Gemeinsam mit Eiche und Ahorn gehört die Linde zu den häufigsten Arten unter den Straßenbäumen der Stadt. Diese drei Arten machen zusammen über die Hälfte des Bestandes aus. Insgesamt sind es mehr als 320 verschiedene Baumarten, die Hamburgs Alleen, Plätze und Straßen säumen. Rosskastanien gehören dabei sicherlich zu den auffälligsten und beliebtesten Exemplaren, obwohl ihr Anteil nur etwa drei Prozent beträgt.
Die Verteilung der Straßenbäume über die Stadt ist im wahren Sinne des Wortes historisch gewachsen. Die prächtigen alten Bäume finden sich vor allem in Hamburgs wohlhabenden Elbvororten und in den großbürgerlich geprägten Gründerzeitvierteln wie Harvestehude, Rotherbaum oder Uhlenhorst, denn Straßenbäume waren lange ein Privileg. Die Arbeiterviertel des frühen 20. Jahrhunderts wurden hingegen sehr eng bebaut und boten wenig Platz für Grün. Doch auch in diesen mittlerweile sehr beliebten Altbau-Quartieren wie Eimsbüttel oder Ottensen wachsen inzwischen zahlreiche junge Bäume am Straßenrand.