1. Grüner Ring
Als vor rund 200 Jahren die Wallanlagen ihren militärischen Nutzen verloren, wurde der ehemalige Festungsring nicht bebaut, sondern als Freiraum für die dicht besiedelte Stadt gestaltet. Heute verbindet der 1. Grüne Ring in einem Bogen mit etwa einem Kilometer Entfernung um das Rathaus Elbe und Alster und ist Startpunkt für die meisten Landschaftsachsen.
Rund um die City
Nicht immer ist der 1. Grüne Ring grün: Im Laufe der Zeit wurde viel Raum für Verkehrsflächen beansprucht, insbesondere im östlichen Abschnitt zwischen Alster und Deichtorhallen. In diesem urbanen, stark versiegelten Raum setzt die Hamburger Kunstmeile mit ihren fünf großen Ausstellungshäusern besondere Akzente. So verbindet hier eine großzügige autofreie Passage zwischen Hauptbahnhof und Alster die Hamburger Kunsthalle mit der Galerie der Gegenwart.
Hamburgs grüne Visitenkarte
Welche Möglichkeiten in einer Freifläche dieser Dimension stecken, zeigt der westliche Teil des Rings zwischen Altem Elbpark und Planten un Blomen. Weitläufige Grünflächen, prächtiger Baumbestand und Teiche prägen die Großen und Kleinen Wallanlagen. In Hamburgs grünem Wohnzimmer lässt es sich umgeben von schönster Blütenpracht entspannen.
Auch spektakuläre Aussichten bietet der 1. Grünen Ring, wie der Blick über den Hafen am Stintfang und über die Binnenalster vom Jungfernstieg und der Lombardsbrücke aus. Von der großen Freitreppe der Jan-Fedder-Promenade lässt sich vor der Kulisse der Elbphilharmonie das lebendige Treiben auf dem Strom beobachten. Die Treppe ist übrigens nicht nur ein beliebter Treffpunkt, sondern auch Teil der Hochwasserschutzanlage.
2. Grüner Ring
Der 2. Grüne Ring umrundet in acht bis zehn Kilometern Entfernung vom Rathaus die innere Stadt und bietet abwechslungsreiche Eindrücke.
Einmal um die ganze Stadt
Ein durchgängiger und als Freizeitroute 11 ausgeschilderte Wanderweg führt auf 100 Kilometern Länge durch lebendige Volksparks, offene Feldmarken, ruhige Wälder und weite Marsch, oftmals begleitet von Flüssen oder Seen, die die Großstadt vergessen lassen. Auf dem Weg liegen mehrere Naturschutzgebiete wie die Boberger Niederung, die Allermöher Wiesen und das Eppendorfer Moor. Teile des Grünen Rings sind über Hamburg hinaus bekannt, wie z.B. der größte Parkfriedhof der Welt, der Ohlsdorfer Friedhof und die Obstbau-Landschaft des Alten Landes.
Mehr als Parks
Der 2. Grüne Ring bietet zudem Einblicke in die urbane Vielfalt Hamburgs: Es geht auch mal durch Wohnquartiere, an Straßen oder sogar am Rollfeld des Flughafens entlang. An zwei Stellen wird die Elbe gequert. Im Osten geht dies nicht auf direktem Weg, sondern mit einem Abstecher über die neue Elbbrücke. Im Westen verbinden Fähren Finkenwerder und Teufelsbrück.
Einmal im Jahr rückt der 2. Grüne Ring besonders in den Fokus: Der Megamarsch lockt Wanderbegeisterte von nah und fern.