Der Altonaer Balkon liegt unmittelbar an der Palmaille, einer entlang des Elbhanges verlaufenden Straße, deren Name sich von dem italienischen Kugelspiel Pallamaglio ableitet. Im Jahr 1638 entstand an dieser Stelle eine von vier Baumreihen gesäumte Anlage für diese damals sehr populäre Sportart. Heute kann man hier dagegen, wie in vielen Hamburger Parkanlagen, Bürger bei ihrem gemütlichen Boule-Spiel beobachten.
In der Umgebung des Aussichtspunktes reihen sich zahlreiche üppige Herrschaftshäuser und Villen aus dem 18. bis 20. Jahrhundert aneinander, die heute überwiegend von Firmen, Behörden, Konsulaten oder Nobelrestaurants genutzt werden, befinden sie sich nicht gerade in Privatbesitz. Ebenso in unmittelbarer Entfernung liegt das Altonaer Rathaus, samt Standesamt, und so dient der Altonaer Balkon mit seiner Kulisse oft als Fotohintergrundmotiv für frisch vermählte Brautpaare.
Neben der Bronze-Plastik „Fischer“ von Gerhard Brandes aus dem Jahr 1968 kann man auf dem Altonaer Balkon auch mobile Kunstwerke bewundern, wie zur Zeit ein Häuschen mit einer Camera Obscura, das allerdings nur zeitweise geöffnet ist. Im Inneren der etwa 3 x 3 Meter großen schwarzen Box können etwa fünf Personen gleichzeitig den sensationellen Blick auf die Elbe in einer bewegten Bildprojektion unmittelbar erleben. Darüber hinaus wird das hier aufgenommene Bild der Elbe live ins Foyer des Altonaer Museums übertragen und dort an die Wand projiziert.