An das einstige Kloster Herwardeshude erinnert heute noch der Klosterstern im Stadtteil Harvestehude, der nach dieser Einrichtung benannt ist. Direkt an diesem kreisrunden Platz liegt eine kleine dreiecksförmige Senke, die wohl früher als Sand- und Kiesgrube des Klosters St. Johannis genutzt wurde. Nun befindet sich hier der Bolivarpark, eine ausgedehnte Rasenfläche ringsum umgeben von schützendem Baumbestand. Vor allem für Anwohner stellt er eine willkommene kleine Ruhezone dar. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und im Winter eignen sich die Hänge des Parks hervorragend zum Rodeln.
Ihre Bezeichnung erhielt die Grünanlage von dem südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar, dessen vollständiger Name Simón José Antonio de la Santísima Trinidad Bolívar Palacios y Blanco lautete. Dem Befreier Venezuelas, Ecuadors, Boliviens, Perus, Kolumbiens und Panamas wurde im Park ein Denkmal gewidmet.
In der Nähe der Stelle, an der von 1295 bis 1530 das Kloster Herwardeshude gestanden hatte, befindet sich seit 1962 die Hauptkirche St. Nikolai. Die jüngste Hauptkirche Hamburgs diente damals als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerbombte St. Nikolai Kirche, noch immer in der Hamburger Altstadt als Mahnmal prangt.