Trinkwasser aus der Elbe
Im Unterschied zu damals kommt das Wasser heute jedoch nicht mehr aus der Elbe, sondern wird mithilfe von Pumpen aus Grundwasserbrunnen auf den Berg befördert. Noch vor etwa 50 Jahren tranken die Altonaer tatsächlich Elbwasser, das in den zwei noch vorhandenen Filterabsetzbecken vorgereinigt wurde. Durch die Sandfilterung gehörte es jedoch zu den saubersten und keimfreiesten Trinkwassern der damaligen Zeit. Nachdem 1964 vollständig auf Brunnenwasserförderung umgestellt wurde, verloren die Becken ihre ursprüngliche Vorklärfunktion und nahmen nunmehr lediglich das Spülwasser aus der Filterreinigung vom Baursberg auf. Dadurch konnten sich jedoch mit der Zeit immer mehr Tier- und Pflanzenarten ansiedeln und die Gewässer entwickelten sich zu wahren Biotopen.
Kinderstube zahlreicher Amphibienarten
Um sie für Flora und Fauna noch attraktiver zu machen, wurden die Filterrückspülbecken im Jahr 2010 naturnah umgebaut und das Ostbecken zur Elbe hin geöffnet. Dadurch konnte eine sauerstoffreiche Wasserwechselzone entstehen, die zahlreichen Jungfischen und seltenen Pflanzenarten der Tideelbe einen Lebensraum bietet. Kröten, Frösche und Molche nutzen das geschlossene Westbecken nach wie vor als Laichgewässer. Ein Jahr nach dem Umbau der Absetzbecken schufen die Stadt und der Bezirk Altona direkt nebenan den Elbpark, mit dessen Hilfe den Besuchern ganz nebenbei die Wasserwerksgeschichte nähergebracht wird.
Historie zum Anfassen
Beim Rundgang durch den kleinen Park spaziert man an diversen Relikten aus der Vergangenheit vorbei, so zum Beispiel an neu verlegten Gleisresten der alten Feldbahn. Die beiden Abdeckhauben der Sperrschieber wurden auch „Grüne Elefanten“ genannt. Woher die Bezeichnung kommt, dürfte nicht schwer zu erraten sein. Die naturnah gestaltete Anlage integriert neben einem Feuchtbiotop auch alte Baum- und Heckenbestände. Die Bänke wurden direkt am Wasser aufgestellt, so dass man den freien Blick auf das Wasser genießen kann. Bei schönem Wetter möchte man hier stundenlang sitzen und die großen Pötte beim Einlaufen in den Hamburger Hafen beobachten.