Es lohnt sich. Es lohnt sich noch mehr, wenn Sie sich entscheiden, eben diesen Park an einem sonnigen, warmen Sommertag zu besuchen. Vom Hauptbahnhof mit der U4 landen Sie in der Station Überseequartier in einem großzügig gestalteten, blau über blauem Bahnhof. Eben, mitten im Hafen. Oben angekommen, erwartet Sie ein schmaler Boulevard. Links liegen der Grasbrookpark und das Kreuzfahrtterminal. Am Ende des Boulevards stehen das Unileverhaus, der Marco Polo Tower, beide von Behnisch Architekten entworfen, und am Ende die Elbphilharmonie. Deren Fenster blitzen bei Sonnenschein wie Diamanten.
Ein Park mit maritimem Flair
Gestalterisch nimmt der Park Bezug auf seine maritime Umgebung. Im Zentrum der Anlage liegt ein Piratenspielschiff – umgeben von einem Wasserbecken, das mit seinen drei mäandernden Wasserläufen die Auffächerung der Elbe mit ihren Flussinseln im Miniaturformat nachbildet. Ob für Groß oder Klein, hier gibt es allerhand Gelegenheiten, sich an Fontänen und Wasserspendern oder auch am Matschtisch mit dem nassen Element zu amüsieren.
Trotz der zahlreichen Nutzungsoptionen bleibt der 7.000 qm große Grasbrookpark ein grüner Freiraum. Insgesamt ca. 2.200 qm nehmen die Rasenflächen in Anspruch. 63 Bäume zählt der Park, darunter einige Obst- und Zierobstbäume, zusätzlich gibt es eine Fülle von Sträuchern, Rosen und Pflanzen.
Eingefasst wird der Park von eingepflanzten "Heckenschiffen". Feldahorn, Blut-, Rot- und Hainbuchen, Säuleneichen und Zitterpappeln bilden Wellen, Schiffe und ihre Masten nach und schirmen die Kinder an den Parkgrenzen im Süden und Westen vom Verkehr ab.
Ein Park von den Bewohnern mitgestaltet
Der Entwurf zum Grasbrookpark stammt in seinen Grundzügen vom Architektenbüro EMBT Arquitectes Associats aus Barcelona, das für die gesamten Freiflächen in der westlichen HafenCity verantwortlich ist und bereits den Sandtorpark gestaltet hat. Das ursprüngliche Konzept – ein maritimer, urbaner Platz mit wenigen Bäumen – wurde jedoch stark überarbeitet, um ihn den veränderten Anforderungen der Bewohner anzupassen.
Die Anwohner des Parks haben an der Planung der Entwürfe intensiv mitgewirkt. Zu diesem Zweck initiierte die HafenCity Hamburg GmbH ein Beteiligungsverfahren mit Kindern der Katharinenschule und KITA, deren Eltern und weiteren Interessierten aus der Nachbarschaft. Vor allem der Palmenkletterwald mit Baumhaus und Rutsche geht auf eine Idee der Kinder zurück. Die ältere Generation machte sich für ein familiäres Spielfeld mit Trainingsgeräten im östlichen Teil des Parks stark. Auch die starke Einfriedung des Parks durch Hecken, die einen Zaun verbergen, geht auf die Wünsche der Anwohner zurück.