Vor etwa 150 Jahren gehörte das Areal noch zum Landsitz von Max Theodor Hayn, einem ehemaligen Bürgermeister der Stadt Hamburg. 1931 wurde das Gelände dann im Zusammenhang mit der Alsterkanalisation als öffentlicher Park freigegeben. Die idyllische Grünanlage am Wasser bietet weite Rasenflächen zum Sonnen, Picknicken und Spielen. Familien mit kleinen Kindern schätzen im Sommer nicht nur die schönen Spielplätze, sondern vor allem auch das Planschbecken, das für Abkühlung sorgt.
Wer eher Ruhe bevorzugt, sucht sich ein Plätzchen nahe den Gründerzeithäusern im Westen des Parks, wo sich in Staudenpflanzungen eingebettete Sitzplätze befinden. Oder man lässt sich bei dem bekannten Pavillon, dem so genannten Monopteros, nieder. Mit ein wenig Glück kann man dann eventuell auch einem Streichquartett lauschen, das hier ab und zu spielt. Auf der Alster schippern dagegen die Boote vorbei, die einen vielleicht dazu anregen, sich selbst sportlich zu betätigen. Dann kann man sich in einem der Bootshäuser ein Ruder- oder Tretboot, Geübtere auch ein Kanu oder Kajak ausleihen. Das Bootshaus Silwar mit seiner schönen Gartenanlage, die auch zum Feiern zur Verfügung steht, ist das älteste in Hamburg. Hier fand auch die berühmte Romanze zwischen dem Schwanenboot und seinem leibhaftigen Geliebten statt, der jedes Jahr aufs Neue zu seiner Angebeteten zurückkehrte.
Schwäne verhalfen auch dem benachbarten Eppendorfer Mühlenteich zu einer gewissen Bekanntheit, denn hier befindet sich das Winterquartier der Hamburger Alsterschwäne. Er entstand durch das Aufstauen der Tarpenbek, kurz bevor sie in die Alster mündet und wurde einst für den Antrieb der Mühle genutzt. Heute wird jeden Winter ein abgetrennter Bereich des Mühlenteiches durch eine Umwälzpumpe eisfrei gehalten, damit die Vögel hier die Zeit bis zum Frühling verbringen können. Jedes Jahr im November werden die etwa 200 Tiere per Boot umgesiedelt und kehren im März auf gleichem Weg zurück auf die Alster. Bereits seit mehr als 400 Jahren sind die beliebten Alsterschwäne ein Wahrzeichen der Stadt Hamburg. Eine Abrechnung von 1591/92 zeigt, dass schon damals Höckerschwäne auf der Alster auf öffentliche Kosten mit Getreidefutter versorgt wurden. Seit 1818 werden sie nun schon durch einen städtisch bezahlten sogenannten „Schwanenvater“ betreut.
Der Park ist ein bedeutendes Gartendenkmal.
Eppendorf
Hayns Park
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Möchte man einmal von einer Gondoliera in einer echten venezianischen Gondel über den Fluss geführt werden, ohne dafür gleich nach Venedig reisen zu müssen, dann kann man dies auch auf der Alster zwischen Eppendorf und Winterhude tun. An dem hier seenartig verbreiterten Fluss befindet sich Hayns Park und gleich nördlich davon Barmeiers Bootshaus, das dieses Vergnügen anbietet.
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