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Kurgarten und Trinkhalle

Genuss, Ruhe und reizvolle Gartenarchitektur

  • Umwelt, Klima, Energie, Agrarwirtschaft
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Lange bevor das Wort „Wellness“ in aller Munde war, dachte sich der damalige Baudirektor Fritz Schumacher etwas ganz Besonderes aus: Im Sierichschen Gehölz, im westlichen Teil des Stadtparks, entstand 1915/1916 eine Kurgartenanlage. In der dort eröffneten Trinkhalle konnten Hamburger Bürgerinnen und Bürger morgens auf dem Weg zur Arbeit Heilwasser trinken.

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Werner Bartsch

Wellness von 100 Jahren

Die Schumachersche Idee der Trinkhalle mutet heute skurril an, war aber zur damaligen Zeit der Renner: Anstatt in ferngelegene Kurorte fahren zu müssen, sollten die Hamburgerinnen und Hamburger vor ihrer Haustür eine quasi ambulante Kur absolvieren können. Der Flaschenausschank der verschiedenen Heilwasser erfolgte in der Rotunde, die „Kurgäste“ konnten dann mit ihrem Trinkglas im Kurgarten zu den Klängen des Früh-Konzerts lustwandeln und bei Belieben im Anschluss noch auf ein Frühstück im gegenüberliegenden Landhaus Walter vorbeischauen. Nach umfangreicher Sanierung wurde 2013 in der denkmalgeschützten Trinkhalle ein Café eröffnet.

Der Kurgarten als Landschaftskunstwerk

Der Kurgarten ist auch heute noch ein beschaulicher, von Hecken eingefasster Ort, an dem man abseits des Parktrubels Ruhe findet. Rund um die Rasenfläche laden Wege zum Spazieren gehen ein, gesäumt von Schatten spendenden Bäumen und bunten Blumen- und Staudenrabatten, die sich in leuchtenden Farbkontrasten von dem dunkleren Bäumen abheben. Den Abschluss des Senkgartens bildet die bronzene Figurengruppe „Diana mit Hunden“ von Artur Bock (1875- 1957) aus dem Jahr 1911 – eine der über 20 Skulpturen im Park, die dem Volk Kunst unter freiem Himmel nahe bringen sollten.