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Modellbootbecken

Am Standort der ehemaligen Stadthalle

Dort wo heute kleine Modellboote über das Wasser schippern, stand früher das imposante Hauptgebäude des Stadtparks: die repräsentative Stadthalle mit Restaurant und großen Sälen für Feierlichkeiten, die im 2. Weltkrieg zerstört wurde. An schönen Sommertagen vergnügten sich hier früher tausende von Gästen bei Speis und Trank.

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Werner Bartsch

Das Hauptrestaurant des Stadtparks

In den Jahren 1912 bis 1916 wurde die von Fritz Schumacher entworfene Stadthalle zwischen dem Haupteingang und dem Stadtparksee errichtet und war seit 1924 das Hauptrestaurant im Stadtpark. In dem symmetrisch konzipierten, prachtvollen Backsteingebäude mit einem Hauptsaal, verschiedenen Nebensälen, offenen Säulenhallen und Terrassen fanden bis zu 10.000 Gäste Platz, eine wahrlich beeindruckende Zahl.

Wasser als prägendes Element

Die Stadthalle hatte eine einzigartige Lage direkt am Stadtparksee. Über die abgestuften Gartenterrassen und eine oval geschwungene Treppe hatte man direkten Zugang zum Wasser, wo in den 1930er Jahren die heute noch bestehende Badeanstalt eröffnet wurde.

Auch heute noch lässt sich von diesem früheren Standort der Stadthalle, der nun den Modellbootteich beherbergt, der malerische Sonnenuntergang hinter dem Planetarium und das Lichtspiel auf dem Stadtparksee am besten beobachten und genießen.

Freizeitkapitäne Ahoi!

Die Stadthalle wurde 1943 im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und 1951 endgültig abgerissen. Auf einem Teil der Grundfläche wurde ein 40 Meter breites und 70 Zentimeter tiefes Wasserbecken gebaut. Zunächst schoss hier eine Wasserfontäne 15 Meter in die Höhe. Weil sie aber die Modellboote der Freizeitkapitäne zum Kentern brachte, wurde sie in den 1960er Jahren abgebaut. Kleine und große Bootsführer lassen hier bis heute ihre Yachten, Segelboote, Kähne, Frachter, Motorboote und manchmal sogar eine Puppe auf Jetskiern durch das Wasserbecken düsen.