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Planschbecken

Ein Highlight für die jüngsten Parkgäste

Generationen von Kindern wären sich wohl einig, wenn man sie nach ihrem Lieblingsplatz im Stadtpark fragen würde: das große Planschbecken! Seit seiner Fertigstellung 1921 ist es Anziehungspunkt für Familien im Stadtpark. 2014 wurde es für den 100. Geburtstag generalüberholt.

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BSU / Agathe Bogacz

Die ersten Planungen – Spaß und Erholung für Eltern und Kinder

Hamburgs 1. Gartendirektor Otto Linne (1869-1937) verdanken Generationen von Kindern ihren Lieblingsort ihm Stadtpark: das große Planschbecken, das an warmen Sommertagen herrliche Abkühlung verspricht. Linne hatte die ursprünglichen Pläne erweitert, das Becken vergrößert und die Sandfläche neu entworfen. Auch an die Eltern hatte er in seinen Planungen gedacht. Für sie ließ er rundherum Schatten spendende Linden pflanzen und Bänke aufstellen, so dass die Eltern sich ausruhen konnten und trotzdem immer eine gute Sicht auf ihre Kleinen hatten. Ein kleines Schutzhäuschen mit Milchausschank und Toilette – Vorläufer des heutigen Cafés und Kiosk – sorgte für die notwendige Versorgung vor Ort.

Wie an so vielen Orten im Stadtpark hinterließ auch rund um das Planschbecken der Krieg seine Spuren und Bäume fielen dem Mangel an Feuerholz zum Opfer. An den ursprünglich gepflanzten Lindendoppelring erinnern heute nur noch einige große Lindenbäume.

Kunst ist auch für Kinder da!

Am Rand des Planschbeckens lädt eine bronzene Skulptur zum Klettern ein: eine Replik der 1930 von Richard Haizmann (1895 - 1963) geschaffene bronzene Brunnenplastik „Wasserspeier“ – auch als Fabeltier bekannt. Das Original stand ursprünglich am Spielplatz Humboldtstraße in Barmbek. Während des Nationalsozialismus wurde die Skulptur als entartete Kunst diffamiert und eingeschmolzen. 1994 wurde sie an ihrem heutigen Standort als Replik aufgestellt und macht jetzt wieder deutlich: Kunst ist auch zum Anfassen da!

Immer einen Besuch wert

Rund um das Planschbecken ist über die Jahre ein riesiger Spielplatz mit Spielgeräten für kleinere und größere Kinder entstanden. Darunter eine Seilbahn, bunte Klettergerüste oder das Spielschiff, das im Sand zu versinken scheint. Das Thema Wasser lässt sich immer wieder entdecken, so auch in Form des Seelöwen von Karl Opfermann (1891 - 1960), der bis 1953 in Planten un Blomen stand, oder eines Seehund-Pärchens, das sich gemütlich am Strand räkelt.

Rundumerneuerung für den großen Geburtstag

Zum Stadtparkjubiläum wurde das Planschbecken komplett saniert, damit noch viele weitere Generationen von Kindern mit ihren Eltern so gerne in den Stadtpark kommen.