Geschichte und Entwicklung
Wo heute Erholung und Freizeit im Mittelpunkt stehen, wurde früher die Unabhängigkeit Hamburgs verteidigt. Hier befanden sich die Wallanlagen, die zwischen 1616 und 1625 durch Johan van Valckenburgh als Befestigungsring um den damalige Stadtkern angelegt wurden.
Als die Wallanlagen Ende des 18. Jahrhunderts in Europa militärisch bedeutungslos wurden, dienten die Wälle fortan den Bürgerinnen und Bürgern zur Erholung.
Seinen heutigen Namen erhielt dieser Teil des Parks anlässlich der Niederdeutschen Gartenschau "Planten un Blomen" im Jahre 1935. Die Internationalen Gartenausstellungen (IGA) in den Jahren 1953, 1963 und 1973 veränderten das Gesicht der Anlage erheblich. Nach der letzten IGA wurden die Areale "Planten un Blomen", "Alter Botanischer Garten", "Kleine Wallanlagen" und "Große Wallanlagen" zum "Wallringpark" zusammen gefasst. 1986 erhielt die gesamte Anlage dann auch offiziell den traditionsreichen Namen.
Hamburgs City-Park für alle
www.plantenunblomen.hamburg.de
Eine Website zusammengestellt vom Bezirksamt Mitte.
Gärten von A bis R
Der Apothekergarten zur IGA 1963 der Öffentlichkeit übergeben. Mit seinen "Sieben Höfen der Gesundheit" präsentiert er zahlreiche Heilpflanzen und Kräuter. Die Besucherinnen und Besucher erfahren anschaulich, wie bedeutsam Pflanzen für die menschliche Gesundheit sind und lernen die Vielfalt der Arzneipflanzen kennen. Informationstafeln in Braille-Schrift und Wegeführungen machen den Apothekergarten auch für Blinde und Sehbehinderte erlebbar.
Die Bürgergärten unterhalb des Fernsehturms stammen aus dem Jahre 1935. Hier finden sich prächtige und farbenfrohe Staudenanpflanzungen. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die Schwertlilienblüte im Juni und Juli.
Eine weitere Attraktion sind die beiden japanischen Gärten. Der Japanische Garten aus dem Jahre 1990, zwischen Congress-Centrum und Hamburg-Messe gelegen, ist der größte seiner Art in Europa. Zusammen mit dem Japanischen Landschaftsgarten, 1988 auf der anderen Seite des Messegangs angelegt, prägt er den zentralen Bereich der Parklandschaft. Die Wege durch dieses Gesamtkunstwerk führen vorbei an Felsen, Wasserläufen und stillen Teichen. Den Mittelpunkt des Japanischen Gartens bilden ein See und an seinem Ufer das rustikale japanische Teehaus. Hier werden in den Sommermonaten Teezeremonien zelebriert.
Der 5.000 Quadratmeter große Rosengarten wurde 1993 neu angelegt. Etwa 300 verschiedene Rosensorten blühen hier neben Stauden, Kleingehölzen und Sommerblumen. Stählerne Rosenbögen mit blauen Rosenkugeln runden das Bild ab. Im Informationspavillon können Besucherinnen und Besucher in der Sommersaison klassischer Musik lauschen.
Südliches Flair und mehr...
Die Mittelmeerterrassen bieten mit ihren Mauern aus Schiefergestein - der dunkle Schiefer speichert die Sonnenenergie - Platz für viele verschiedene südländische Pflanzen, etwa Hibiskus, Clematis, Feigen, Mammutblatt und Limonen. Die Anlage mit ihrem mediterranen Flair ist der sonnigste Platz in Hamburg.
Ein Besuch der angrenzenden Schaugewächshäuser lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Die Gewächshäuser beherbergen Pflanzen aus den verschiedenen Klimazonen der Erde: vom tropischen Dschungel bis zur Wüste.
Unterhalb der Schaugewächshäuser liegt der Wallgraben. Diese letzte aus den Zeiten der Befestigungsanlage stammende Wasserfläche ist heute Lebensraum für zahlreiche Vögel, Enten, Fische und Wasserschildkröten.
Freizeit im Park
Die Freizeitangebote in "Planten un Blomen" sind so vielfältig, dass Jung und Alt auf ihre Kosten kommen. Auf zwei außergewöhnlichen Spielplätzen können Kinder mit Sand und Wasser spielen, plantschen, klettern, rutschen, balancieren oder die "Buller-Berge" erklimmen. Das Kindertheater, die Rollschuhbahn, die im Winter zur Eisbahn wird, die Töpferei, die Minigolf- und Trampolinanlage und Schachgärten lassen nicht nur Kinderaugen strahlen.
Kostenlose musikalische Veranstaltungen im Grünen bietet der im Norden der Parkanlage gelegene Musikpavillon. Im Sommer ertönen dort Klänge für jeden Geschmack. Ein weiterer sommerlicher Höhepunkt sind die einmalig farbigen Wasserlichtkonzerte auf dem Parksee.
Für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher sorgen zahlreiche Restaurants, Cafés und Kioske, die sich über die gesamte Parkanlage verteilen.
Parkführer
Ein Parkführer informiert von Geschichte bis Restaurant und von Pflanzen bis Kunst. Eine große Übersichtskarte hilft Besuchern, sich in der 45 Hektar großen Grünanlage zurecht zu finden. Den Parkführer gibt es kostenlos im Bezirksamt Hamburg-Mitte, in der Tourismuszentrale, und natürlich bei der Parkaufsicht in "Planten un Blomen".