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Eppendorf

Seelemannpark

  • Umwelt, Klima, Energie, Agrarwirtschaft
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Zwischen dem Kloster St. Johannis und der St.-Johannis-Kirche in Eppendorf, direkt an der Alster gelegen, befindet sich ein kleines versteckt gelegenes Fleckchen Grün, der Seelemannpark. Einst gehörte er zum großen Grundstück der Familie Seelemann, die hier auch ein gastfreundliches Landhaus besaß, das jedoch um 1906 abgerissen wurde.

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Heute eignet sich die öffentliche Grünanlage bestens für eine kurze Erholungspause vom stressigen Alltag. Von der Heilwigstraße aus taucht man ganz unvermittelt in den Park ein, der im Wesentlichen aus einer großen Rasenfläche mit einigen verstreut liegenden Bäumen besteht. Dennoch besitzt der Seelemannpark eine ganz eigene Atmosphäre, bestens geeignet zum Abschalten und Entspannen. Zur Straße hin wird er durch eine kleine Hainbuchenhecke abgegrenzt; jenseits der Straße vermittelt die geschlossene Klinkerfassade einen beschützenden Eindruck. Auf der gegenüberliegenden Seite fließt langsam das silberne Band der Alster dahin. Man kann sich auf einer der Bänke direkt am Wasser niederlassen, um auszuruhen oder es sich im Schatten der Bäume auf der Wiese bequem machen. Neben schönen alten Kastanien steht hier auch ein mächtiger Doppel-Bergahorn. Im Schutz der Kastanien liegt ein kleiner Spielplatz für Kinder.  

Ein vom Eppendorfer Bürgerverein gestifteter Granitstein wurde im Jahr 1990 zum 850. Geburtstag des Stadtteiles hier platziert. Direkt am südlichen Eingang in den Seelemannpark thront die Büste von Samuel Heinicke auf einem massiven Steinsockel. Er stellt das Bindeglied zwischen der Grünanlage und der benachbarten St.-Johannis-Kirche in Eppendorf dar, denn hier konnte der Pädagoge als Begründer der „Deutschen Methode“ der Gehörlosenpädagogik große Bekanntheit erlangen. Das Denkmal wurde 1895 eingeweiht, stand zunächst jedoch einige Meter entfernt an der Ecke Heinicke-/Ludolfstraße, bis es schließlich seinen heutigen Platz erhielt.  

Als Heinicke im Jahr 1758 mit Frau und Sohn nach Hamburg kam, hatte er sich bereits autodidaktisch weitergebildet und als Lehrer für Schreiben und Musik auch einen tauben Jungen in Lautsprache unterrichtet. In Hamburg diente er von 1760 bis 1768 dem dänischen Schatzmeister Heinrich Carl von Schimmelmann als Hofmeister und Privatsekretär. Danach verschlug es ihn an die St.-Johannis-Kirche in Eppendorf, wo er zehn Jahre lang als Schulmeister und Kantor arbeitete und taube Schüler mit der von ihm entwickelten Lehrmethode unterrichtete.

Zusatzinformation

Bezirk:

Hamburg-Nord

Lage:

zwischen der St.-Johannis-Kirche, der Alster, der Hochbahn und Heilwigstraße

ÖPNV:

U1 / U3 Kellinghusenstraße

Fläche:

ca. 0,7 ha

Spielplatz:

vorhanden

Hundeauslaufzone:

nicht ausgewiesen