Ein Wildpark am Rande von Winterhude
Man kann es sich heute kaum noch vorstellen, aber Mitte des 19. Jahrhunderts erstreckten sich am Rande von Winterhude weite, unbebaute Flächen. Der Winterhuder Adolph Sierich (1826-1889) erwarb dort damals größere Ländereien, ließ diese teilweise aufforsten und setzte Hirsche und Rehe aus. Im heutigen Gelände des nach seinem ersten Besitzer benannten Sierichschen Gehölzes konnten Bürgerinnen und Bürger gegen Gebühr eine Art privaten Wildpark durchstreifen und von einem hölzernen Aussichtsturm aus bewundern.
Ein Förster muss her!
Um der Flora und Fauna des Gehölzes Herr zu werden, stellte Adolph Sierich einen Förster ein, dem er im Jahr 1885 als Wohnort dieses Forsthaus erbauen ließ. So konnte der Förster stets ein wachsames Auge auf das Wild, den Forst und natürlich auch auf die Besucherinnen und Besucher haben.
Der Stadtpark entsteht
Im Zuge der Stadterweiterung zum Ende des 19. Jahrhunderts verkauften die Erben von Adolph Sierich das Gehölz 1901 an die Stadt Hamburg, die diese wertvolle Fläche in die Gestaltung des Hamburger Stadtparks mit einbezog. Das damalige Forsthaus hatte damit seine ursprüngliche Funktion verloren und diente fortan als Mietshaus einer städtischen Wohnungsbauverwaltung.
Neue Nutzung in alten Räumen
Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wurde das Forsthaus im Jahre 2011 offiziell als Sitz des Stadtparkvereins eingeweiht. Heute finden in diesem denkmalgeschützten Gebäude zahlreiche Aktivitäten statt, die dem Erhalt und der Entwicklung des Hamburger Stadtparks als Garten- und Kulturdenkmal dienen.
Weitere Informationen zum Stadtparkverein finden Sie unter www.stadtparkverein.de.