Erster Spatenstich 1914
Der ca. 205 ha große Altonaer Volkspark im Stadtteil Bahrenfeld wurde zwischen 1914 und 1933 von dem Altonaer Gartenamtsleiter Ferdinand Tutenberg angelegt. Seit vielen Jahrzehnten erfreuen sich Hamburgs Einwohner an den vielfältigen Freizeit- und Erholungsangeboten. Für viele ist er heutzutage aus ihrem Leben gar nicht mehr wegzudenken: Während die einen sich nach Ruhe und Natur sehnen, suchen andere den Ausgleich durch Bewegung und sportliche Aktivität. Und wiederum andere kommen vielleicht nur gelegentlich in den Volkspark, um das im Norden gelegene Stadion aufzusuchen. Welche Motivation auch dahintersteckt, für alle bedeutet ein Besuch des Altonaer Volksparks eine Auszeit vom Alltag – heute wie damals.
Wegweiser für das städtische Grünbild
Die Idee zu einer öffentlichen Grünanlage reifte bereits 1895, als die damals eigenständige Stadt Altona eine der am dichtesten besiedelten Städte im Deutschen Reich war. So wurde die Forderung laut, „den eklatanten Freiflächenmangel im Interesse einer aktiven Gesundheitsfürsorge zu beheben“. Im Jahr 1913 berief man Ferdinand Tutenberg mit dem Auftrag zur Anlage eines „Kaiser-Wilhelm-Parks“ zum neuen Gartenbaudirektor der Stadt Altona. Schon ein Jahr später wurde mit den Arbeiten begonnen und bereits 1920 waren wesentliche Teile der Grünfläche fertiggestellt. Tutenberg grenzte sich mit dem Volkspark Altona bewusst von der damals verbreiteten Gartenbauschule ab und ließ die natürlichen Gegebenheiten und die darin vorgefundenen Materialien die Gestaltung bestimmen. Großflächige Wälder mit teilweise steilen Hügeln und tiefen Schluchten kennzeichnen das Gelände und geben die Form vor. Einzig das axiale Wegenetz sollte dem einen gewissen Rahmen setzen. Heute gilt der Volkspark als Aushängeschild der Reformgartenbewegung.
Park der Möglichkeiten
Eine Reihe unterschiedlicher Erholungs-, Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten bieten für jeden Geschmack das Richtige. Der geometrisch angelegte Schulgarten bietet eine Vielfalt an Stauden-und Zierstrauchrabatten, seltenen Gehölzen und Sondergärten. Europaweit bekannt ist der an der Stadionstraße gelegene Dahliengarten mit über 600 Sorten und insgesamt über 11.000 Einzelpflanzen. Bereits seit 1920 existiert Europas ältester noch bestehender Dahliengarten im Altonaer Volkspark, seit 1932 an heutiger Stelle. Bei ausgiebigen Spaziergängen lassen sich darüber hinaus u.a. ein Waldlehrpfad, ein Heckentheater und mehrere Aussichtspunkte entdecken.
Wer es aktiver mag, kann die ausgewiesenen Laufstrecken im Waldpark testen. Im nördlich des Friedhofs gelegen Bornmoor-Parkteil bietet ein großer Kletterturm unterschiedliche Schwierigkeitsgrade für Laien und geübte Kletterer. Benachbart sind ein Kinderspielplatz mit Seilbahn, ein Bolzplatz und ein kleiner Skatertreff. Weitere Spielplätze befinden sich im Parkwald westlich der August-Kirchstraße und östlich auf der mit alten Linden umfassten großen Wiese. Und selbst ein Minigolfplatz ist vorhanden. Hundebesitzer und ihre Vierbeiner freuen sich über mehrere ausgewiesene Hundeauslaufzonen. Die im Volksmund oft noch Volksparkstadion genannte HSV-Arena zählt seit jeher zu den Hauptattraktionen der Grünanlage, denn das erste städtische Stadion entstand hier bereits 1925.
Seit 2002 ist der historische Teil des Parks südlich der Stadionstraße ein eingetragenes Gartendenkmal.
Interaktive Karte
Schön angelegte Gärten, Spielplätze, Sportanlagen, Spiel- und Liegewiese, Restaurants – der Volkspark hat alles zu bieten. Unsere interaktive Karte zeigt Ihnen wo. Entdecken Sie den Volkspark - ob zu Hause am PC oder mobil mit dem Smartphone unterwegs!