Die Weite des Parks
Die Reformbewegung der Gartenkunst revolutionierte zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Gestaltung von öffentlichen Grünflächen. Von nun an wurden großzügige Parkanlagen mit weiten, für jedermann zugänglichen Räumen geschaffen – im Gegensatz zu den früheren verschlungenen Gärten, die nur zum Anschauen, aber nicht zum Gebrauch da waren. An der großen Achse zwischen Planetarium und Stadtparksee kann man die Umsetzung dieses Gedankens hervorragend auf sich wirken lassen, wenn man seinen Blick entlang der 1,5 km langen Gerade schweifen lässt. Insbesondere zu der Enge der umliegenden Stadtteile Barmbek und Winterhude Anfang des 20. Jahrhunderts bildete sie einen eindrucksvollen Kontrast.
Der Park als Museum im Freien
Eine weitere Neuerung der Parkgestaltung war der Gedanke des öffentlichen Grüns als „Museum im Freien“: Kunst sollte für jedermann da sein. Deswegen finden sich heute im Stadtpark über 20 Skulpturen bekannter Künstlerinnen und Künstler. Ein Beispiel dafür sind die „Badenden Frauen“ aus Muschelkalk des Berliner Bildhauers Georg Kolbe (1877–1947), die an der Otto-Wels-Straße den Übergang zur Festwiese markieren.