Der im Stadtteil Nienstedten befindliche Wesselhöftpark ist der südlichere der beiden und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Elbe. Das Anwesen gehörte einst der Kaufmannsfamilie Wesselhöft, die das Gelände später der Stadt Hamburg überließ. Seit 1953 steht es der Öffentlichkeit als Park zur Verfügung. Die naturnahe Grünanlage erhält vor allem durch den alten Baumbestand und die zwei ehemaligen Mühlenteiche ihren idyllischen Charakter. Ein kleiner Bach schlängelt sich durch das Gelände und macht den Wesselhöftpark im Sommer zu einem natürlichen Abenteuerspielplatz für Kinder. Und auch auf den angrenzenden Wiesenflächen kann man spielen, picknicken oder einfach entspannen. Einige Bänke befinden sich vor allem um die Teiche herum und eignen sich somit bestens zum Beobachten von Wasservögeln, darunter sogar Mandarinenten. Im Winter ist das Schlittschuh laufen möglich, wenn die Wasserflächen komplett zugefroren sind.
Verlässt man den Wesselhöftpark im Süden in Richtung Elbe, überquert man zunächst die Straße Elbchaussee und gelangt dann unmittelbar auf den Elbuferweg, eine Promenade, die sich noch weit nach Westen erstreckt. Hier kann man bei einem ausgiebigen Spaziergang wunderschöne Aussichten auf den Fluss genießen und in eines der zahlreichen Cafés und Bistros einkehren. Ein Stück weiter östlich hingegen befindet sich der Mündungsbereich des Baches Flottbek, aus dem Jenischpark kommend, in die Elbe. Dieses Areal, das zum Überschwemmungsbereich der Elbe bei Sturmflut gehört, trägt die Bezeichnung Teufelsbrück von dem niederdeutschen „Düvels-„ bzw. „Dübelsbrück“.
Ursprünglich trug eine Brücke über die Elbchaussee diesen Namen, der heute auch für den Anleger der Elbfähren und den kleinen Yachthafen verwendet wird. Das Wahrzeichen von Teufelsbrück, eine kleine Teufelsskulptur, weist auf eine alte Legende hin: „An der Furt, wo heute die Elbchaussee die Flottbek überquert, verunglückten immer wieder Fuhrwerke durch Radbruch. Man nahm an, dass es dort „mit dem Teufel zuginge“. Daraufhin wurde ein Zimmermann beauftragt, eine Brücke über den Bach zu bauen. Dieser nahm für den Bau der Brücke die Hilfe des Teufels in Anspruch und versprach ihm dafür die Seele des ersten Lebewesens, das über die Brücke gehen würde. Nachdem der Pfarrer aus Nienstedten am Tag der Einweihung die Brücke gesegnet hatte und sie betreten wollte, wurde ein Hase von der Menge aufgescheucht und lief als erstes Lebewesen über die Brücke.“ Für die Bezeichnung Teufelsbrück gibt es jedoch noch eine rationale Erklärung, nach der es hier in dänischen Zeiten zwei Brücken gegeben habe und aus der „dövelten“, also der „doppelten“ Brücke schließlich die Düvelsbrück wurde. Die kleine Teufelsstatue mit dem Hasen in der Hand „grübelt über sein Karnickel“ und „wie ihm das passieren konnte − hatte er sich doch schon so auf die Seele des Pfarrers gefreut!“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Teufelsbrück)
Nienstedten
Wesselhöftpark
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Wer vom S-Bahnhof Klein-Flottbek aus zu einem Spaziergang an der Elbe unterwegs ist, der durchquert wahrscheinlich den vertrauten Jenischpark. Etwas unbekannter sind seine beiden westlich gelegenen Nachbarn, der Westerpark sowie der Wesselhöftpark, die über einen durchgängigen Weg die direkte Verbindung zwischen Haltestelle und Elbe ermöglichen.
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