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Hochwasser

Was Sie über Sturmflut und Binnenhochwasser wissen sollten.

BUKEA

Leben am Wasser bedeutet Lebensqualität. Aber: Wenn das Wasser durch eine Sturmflut oder ein Binnenhochwasser schnell stark ansteigt, kann es gefährlich werden. Beachten Sie deshalb diese Hinweise:

  • Informieren Sie sich, ob Ihr Wohn- oder Arbeitsort in einem sturmflut- oder hochwassergefährdeten Gebiet liegt. Nutzen Sie dafür Hochwassergefahren- und risikokarten. Das Sturmflutmerkblatt Ihres Gebietes hilft Ihnen, sich auf Warnstufen und Evakuierungswege vorzubereiten. Nutzen Sie auch den Warndienst Binnenhochwasser (WaBiHa), um sich über aktuelle Warnungen und Pegelstände zu informieren.
  • Verlassen Sie bei Warnungen rechtzeitig gefährdete Bereiche, wie den Fischmarkt und die Speicherstadt. Parken Sie Fahrzeuge in sicheren Gebieten. Beachten Sie unbedingt die Anweisungen von Behörden und Einsatzkräften.
  • Gehen oder fahren Sie niemals in überflutete Bereiche und meiden Sie Unterführungen: Sie wissen nicht, was sich unter der Wasseroberfläche befindet und wie tief das Wasser wirklich ist.
  • Sichern Sie Ihr Zuhause vor Hochwasser und gehen Sie nicht in den Keller, in die Tiefgarage oder andere tiefliegende Gebäudeteile. Dort besteht Lebensgefahr durch Überflutung und Stromschlag!
  • Halten Sie wichtige Dokumente, Medikamente und Notfallausrüstung griffbereit, um bei einer Evakuierung schnell reagieren zu können.
  • Helfen Sie hilfsbedürftigen Menschen, bringen Sie sich selbst dabei aber nicht in Gefahr. Wählen Sie im Notfall die 112.

In Hamburg sprechen wir von einer Sturmflut, wenn starker Nordwestwind den Wasserstand der Elbe um mindestens 1,5 Meter über das mittlere Tidehochwasser anhebt. Das entspricht ca. 3,6 Meter über Normalhöhennull. Wird vor einer sehr schweren Sturmflut gewarnt, muss mit einem Wasserstand von 5,60 Meter über Normalhöhennull und mehr gerechnet werden. Der Hamburger Sturmflutwarndienst (WADI) stellt aktuelle Wasserstände zur Verfügung. Die Sturmflutsaison dauert vom 15. September bis zum 31. März. In dieser Zeit ist die Gefahr von Sturmfluten mit Hochwasser besonders hoch.

Bei Binnenhochwasser führen Flüsse, Bäche oder stehende Gewässer (ohne Gezeiteneinfluss) außergewöhnlich viel Wasser. Das passiert meist durch starken oder langanhaltenden Regen. In den Marschgebieten kann Binnenhochwasser gemeinsam mit einer Sperrtide auftreten. Das kann die Entwässerung des Gebiets beinträchtigen und die Gefahr erhöhen. Warnungen und Pegelstände finden Sie beim Warndienst Binnenhochwasser (WaBiHa).

Übrigens: Hohe Grundwasserstände führen in Hamburg bisher zwar nicht zu Überschwemmungen, sie können aber Keller unter Wasser setzen.

Gefahren für Menschen und ihre Umwelt

Überschwemmte Flächen, reißendes Wasser oder geflutete Orte ohne Ausweg bergen erhebliche Risiken für Leib und Leben. Auch Treibgut, mitgeführter Schlamm oder Fäkalien gefährden Gesundheit und Umwelt.

Mit diesen Schritten bereiten Sie sich gut vor: 

  1. Installieren Sie die kostenlose Warn-App NINA auf Ihrem Smartphone. Sie nutzen kein Smartphone? Verfolgen Sie regelmäßig Wettermeldungen im Radio oder im Internet.
  2. Informieren Sie sich, ob Ihr Wohn- oder Arbeitsort in einem sturmflut- oder hochwassergefährdeten Gebiet liegt. Nutzen Sie dafür die Hochwassergefahrenkarten. Das Sturmflutmerkblatt ihres Gebietes hilft Ihnen dabei, sich auf verschiedene Warnstufen und Evakuierungswege vorzubereiten.
  3. Halten Sie wichtige Dokumente, Medikamente und Notfallausrüstung griffbereit, um bei einer Evakuierung schnell reagieren zu können.
  4. Schützen Sie Ihr Zuhause und Ihre Wertsachen durch:
  • Baulichen Schutz: Sie wohnen in einem durch Überschwemmung gefährdeten Bereich? Mobile oder fest installierte Hochwasserschutzsysteme, zum Beispiel Schottwände oder Sandsäcke, können Ihr Gebäude vor Schäden bewahren.
  • Versicherungsschutz: Prüfen Sie, ob Schäden durch Hochwasser von Ihrer Wohngebäudeversicherung oder Ihrer Hausratsversicherung abgedeckt werden. Eine Elementarschadensversicherung kann eine sinnvolle Ergänzung zu Ihrem Versicherungsschutz sein.
  • Rückstauschutz: Stellen Sie sicher, dass kein Wasser über die Kanalisation ins Haus kommen kann. Durch eine Hebeanlage lässt sich ein solcher Rückstau verhindern. Achtung: Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer haften für Rückstauschäden, wenn keine Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Wenn Sie zur Miete wohnen und die Schutzvorrichtungen im Haus nicht kennen: Sprechen Sie mit Ihrem Vermieter bzw. Ihrer Vermieterin.
  • Richtige Lagerung: Wertgegenstände, Elektrogeräte und Giftstoffe sollten nicht in gefährdeten Räumen und niemals direkt auf dem Boden lagern. Wenn Sie mit Öl heizen: Verankern Sie die Heizöltanks unbedingt in der Wand oder im Boden oder beschweren Sie sie, um das Aufschwimmen bei Überschwemmungen zu verhindern. Wie Sie Heizöltanks in Ihrem Gebäude vor Hochwasserschäden sichern, erfahren Sie in der Broschüre Heizöllagerung im Überschwemmungsgebiet.
  • Beachten Sie die offiziellen Warnungen. Schalten Sie Ihr Radio ein und folgen Sie unbedingt den Aufforderungen der Behörden.
  • Werden Sie durch Lautsprecherwagen zu einer Evakuierung aufgefordert, dann verlassen Sie die gekennzeichneten Evakuierungsgebiete. Sollten Sie nicht über ein eigenes Transportmittel oder eine Mitfahrgelegenheit verfügen, begeben Sie sich zu Ihrem Sammelpunkt. Lesen Sie vorher das für Ihr Gebiet geltende Sturmflutmerkblatt des Hamburger Katastrophenschutzes.
  • Meiden oder verlassen Sie Überschwemmungsgebiete, Risikogebiete und Senken. Prüfen Sie dafür die Karte der ausgewiesenen Überschwemmungsgebiete. Risikogebiete für Binnenhochwasser und Sturmflut finden Sie in den Hochwassergefahrenkarten. Parken Sie Ihr Auto in einem sicheren Gebiet.
  • Gehen oder fahren Sie niemals in überflutete Bereiche und meiden Sie Unterführungen: Sie wissen nicht, was sich unter der Wasseroberfläche befindet und wie tief das Wasser wirklich ist.
  • Sichern Sie Ihr Zuhause vor Hochwasser und gehen Sie nicht in den Keller, in die Tiefgarage oder andere tiefliegende Gebäudeteile. Dort besteht Lebensgefahr durch Überflutung und Stromschlag! Falls möglich schalten Sie die Stromversorgung in gefährdeten Räumen ab.
  • Halten Sie wichtige Dokumente, Medikamente und Notfallausrüstung griffbereit, um bei einer Evakuierung schnell reagieren zu können.
  • Helfen Sie hilfsbedürftigen Menschen, bringen Sie sich selbst dabei aber nicht in Gefahr. Wählen Sie im Notfall die 112.
  • Die Stadt bietet für Gefährdungen durch Sturmflut auch Hinweise zum richtigen Verhalten in leichter Sprache an..

In Hamburg arbeiten viele Stellen Hand in Hand für den Hochwasserschutz:

  • Im Auftrag der BUKEA überprüft der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) regelmäßig die Gewässer in Hamburg auf ein bestehendes Hochwasserrisiko, aktualisiert Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten. Die BUKEA weist in der Folge Überschwemmungsgebiete aus.
  • Im Auftrag der BUKEA plant, baut und sichert der LSBG die Hochwasserschutzanlagen entlang der Elbe. Dazu gehören unter anderem Deiche und Sperrwerke. Lesen Sie hier, was Hamburg baulich für den Hochwasserschutz unternimmt.
  • Die Hamburger Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) und die HPA Polder Hamburg GmbH sichern das Hafengebiet vor Sturmfluten.
  • Der Zentrale Katastrophendienststab (ZKD) der Behörde für Inneres und Sport koordiniert und lenkt Maßnahmen des Katastrophenschutzes. Bei einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird die Deichverteidigungsorganisation aktiviert.
  • Auch die Bezirksämter, die Polizei, die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk und weitere Akteure übernehmen wichtige Aufgaben im Hochwasserschutz. Mit regelmäßigen gemeinsamen Übungen bereiten sich die Hamburger Katastrophenschützer gut auf Einsätze bei Sturmflut & Co. vor.
  • Die Stadt richtet außerdem Flächen ein, die Regenwasser vorübergehend aufnehmen und somit die Kanalisation und die Gewässer entlasten können. Dadurch kann die Gefahr durch Binnenhochwasser gemindert werden. Mehr zur Hamburger RegenInfraStrukturAnpassung (RISA).
  • Die Stadt investiert fortlaufend in die wasserwirtschaftliche Infrastruktur und setzt Maßnahmen an Gewässern um. Zum Beispiel renaturiert sie Gewässer und Auen.
  • Die Bezirksämter und weitere zuständige Stellen identifizieren, planen und führen geeignete Maßnahmen durch, um bestehende Hochwasserrisiken - insbesondere in festgesetzten Überschwemmungsgebieten - zu reduzieren.
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