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Klimaschutzpolitik wirkt

Wo stehen wir beim Klimaschutz in Hamburg?

Hamburgs CO2-Ausstoß sinkt, es sind jedoch weitere Anstrengungen notwendig.

LGV

Hamburg kommt voran auf dem Weg zur CO2-Neutralität: 2023 hat die Stadt 42,9 Prozent weniger klimaschädliches CO2 ausgestoßen als 1990. Die Emissionen sind von 20 auf knapp 11,7 Millionen Tonnen CO2 gesunken, so die vorläufige Verursacherbilanz 2023 des Statistikamts Nord. Der Senat plant, den CO2-Ausstoß bis 2030 weiter zu reduzieren – um 70 Prozent im Vergleich zu 1990. Bis 2045 soll Hamburg die CO2-Neutralität erreicht haben. Deshalb müssen die Anstrengungen im Klimaschutz mit voller Kraft fortgesetzt werden.

Zwischenbericht – Viele Klimaschutzmaßnahmen sind auf dem Weg

Mit einem Mix aus verschiedenen Maßnahmen geht Hamburg die große Transformation an. Viele Etappenziele hat die Stadt bereits erreicht: Ca. 90 Prozent aller im Klimaplan 2019 vereinbarten Maßnahmen sind begonnen, in Vorbereitung oder bereits umgesetzt, wie der Zwischenbericht zum Umsetzungsstand 2022 zeigt. Dazu gehören zum Beispiel die Dekarbonisierung der Fernwärme, der Ausbau von Mobilitätshubs (hvv switch Punkte), der Aufbau des Clusters Wasserstoffwirtschaft, die Sanierung öffentlicher Gebäude wie Schulen oder der Einsatz emissionsfreier Busse und Bahnen. Sehen Sie anhand der folgenden Beispiele, wo Hamburg im Klimaschutz steht.

Ausbau der Windenergie

Seit April 2023 dreht sich auf dem Gelände des Klärwerks die 68. Windenergieanlage der Stadt. Und der Ausbau geht weiter: Bis 2032 soll Hamburg 0,5 Prozent der Landesfläche für Windkraft ausweisen.

Hamburger Klärwerk mit neuer Windenergieanlage
HAMBURG WASSER

Wärmewende in Hamburg

Wärme Hamburg baut das Netz aus, bald können noch mehr Gebäude einen Fernwärme-Anschluss bekommen. Das Beste: Im Kraftwerk Tiefstack soll spätestens 2030 die letzte Kohle verbrannt werden. Künftig wird für warme Wohnungen und heißes Wasser vor allem Energie genutzt, die sowieso da ist oder „nebenbei“ anfällt – etwa durch Abwärme von Unternehmen oder Flusswasserpumpen.

Wärme Hamburg GmbH

Klimaschutz durch energetische Sanierung

Ein entscheidender Schlüssel auf dem Weg zur CO2-Neutralität ist die energetische Sanierung von Wohnhäusern. Im Moment liegt die Sanierungsrate – also der Anteil der jährlich sanierten Wohngebäude – bei ca. einem Prozent. Laut einer Machbarkeitsstudie soll die Quote bis 2045 im Mittel auf 1,7 bis 1,8 Prozent steigen, damit Hamburg seine Klimaziele bei Gebäuden schafft. Wer in sein Haus investiert, kann verschiedene Förderprogramme nutzen.

Chemnitzstrasse LGV, Corvin Blanke

Unternehmen sparen CO2 

Energie, Material und Wasser sparen: Unternehmen, die freiwillig die Umwelt schonen, können dafür Fördermittel bekommen. Über das Programm Unternehmen für Ressourcenschutz wurden seit 2001 Projekte mit einem Investitionsvolumen von knapp 700 Millionen Euro initiiert.

Heizungstechniker
Heizanlage Energiezentrale Nord GmbH

Hamburgs Gründachstrategie

Als erste Großstadt Deutschlands hat Hamburg eine Gründachstrategie ins Leben gerufen. Gründächer sind ein wichtiges Instrument, um z. B. Regen im Quartier zu halten und die Kanalisation zu entlasten. Auf Schulneubauten werden Gründächer inzwischen als Standard gebaut. Allein auf den Schuldächern Hamburgs sprießt und blüht es jetzt auf einer Fläche von 113.000 Quadratmetern – das sind mehr als 15 Fußballfelder.

Visualisierung: TH Treibhaus Landschaftsarchitektur, Luftbild: Matthias Friedel

Umweltfreundliche Verkehrsmittel

Immer mehr Menschen bewegen sich in Hamburg zu Fuß, per Fahrrad oder mit Bussen und Bahnen. Der Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel steigt – zuletzt auf 68 Prozent im Jahr 2022. Dieser Anteil soll sich noch auf 80% im Umweltverbund Hamburgs steigern. Immer mehr Hamburger:innen fahren zudem mit dem Rad. Der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr ist gestiegen – von 15 Prozent in 2017 auf 22 Prozent in 2022. 

Ein geschützter Fahrradstreifen auf einer leeren Straße mit gelber Markierung
Behörde für Verkehr und Mobilitätswende

Emissionsfreie Elektrobusse 

Seit 2020 bestellen die Hochbahn und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein ausschließlich emissionsfreie E-Busse. Bis 2030 wollen beide Unternehmen ihre Flotten komplett auf alternative Antriebe umstellen. E-Busse sowie S- und U-Bahnen fahren in Hamburg natürlich mit Ökostrom.

Ladesäulen für Elektroautos

In Hamburg gibt es über 2.200 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Beim Verhältnis Ladepunkte zur Anzahl E-Autos liegt die Hansestadt damit bundesweit vorn.

E mobility SNH Ladesäule
Stromnetz Hamburg

Klimaschutz in Hamburg – wie geht´s weiter?

Ein wichtiger Punkt ist, mehr Häuser zu sanieren und klimaneutral zu beheizen. Die Mobilitätswende wird noch mehr Fahrt aufnehmen – mit einem Ausbau von Bussen und Bahnen und mehr Rad- und Fußverkehr. Zudem entsteht in Hamburg in den kommenden Jahren eine grüne Wasserstoffwirtschaft, sodass auch die Industrie ihren CO2-Ausstoß reduzieren wird. Hamburg wird sich in allen Feldern weiter entwickeln, damit die Stadt ihre Klimaziele einhalten und eine gute Zukunft für alle ermöglichen kann.