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Hochwassertage an der Alster und Wandse

  • Umwelt, Klima, Energie, Agrarwirtschaft

Die Entstehungsursachen für Hochwasser sind unterschiedlich: Im Sommer lösen oft sommerliche Starkniederschlagsereignisse Hochwasserereignisse aus, im Winter sind eher lang andauernde und großräumige Niederschlagsereignisse die Auslöser. Der Klimawandel nimmt Einfluss auf die Hochwasserentstehung, aber es wirken verschiedene Faktoren zusammen.

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Der Klimawandel kann zu einer Veränderung der Häufigkeit und Intensität von Hochwasserereignissen führen, wenn sich sommerliche Starkniederschlagsereignisse intensivieren oder winterliche Niederschläge zunehmen beziehungsweise vermehrt als Regen und weniger als Schnee fallen. Bei den in den Wintermonaten häufig wassergesättigten Böden werden diese Niederschläge in der Regel direkt abflusswirksam.

Extremes Hochwasser kann je nach Ort des Auftretens und der Nutzung ufernaher Bereiche zu gravierenden gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schäden führen. In den vergangenen Jahrzehnten ist das Hochwasser- und Schadensrisiko grundsätzlich gestiegen, da hochwassergefährdete Gebiete eine immer stärkere Nutzung erfahren haben. Zudem verstärken die Verkleinerung von Retentionsräumen und die zunehmende Flächenversiegelung natürliche Hochwasserphänomene. Gleichzeitig werden aber auch zunehmend Maßnahmen zum Hochwasserschutz ergriffen. Dies sind zum einen technische Maßnahmen wie Flutmauern, Retentionsgründächer und Hochwasser-Rückhaltebecken, aber auch Maßnahmen, die zum Ziel haben, naturnahe Überflutungsflächen zurückzugewinnen.

Der Indikator stellt die jährliche Zahl der Hochwassertage dar, getrennt für das hydrologische Winter- und Sommerhalbjahr. Als Hochwassertage gelten Tage, an denen der mittlere Abfluss höher ist als die über die hydrologischen Halbjahre des Zeitraums 1991 bis 2020 gemittelten Höchstwasserstände (MHQ) des jeweiligen Pegels. Wie für den Niedrigwasser-Indikator (s. Indikator Niedrigwasser an Alster und Wandse) werden auch für diesen Indikator die zwar vergleichsweise wenig durch Rückstau, aber doch durch bauliche Maßnahmen beeinflussten Pegel Bäckerbrücke an der Alster und Wandsbeker Allee an der Wandse herangezogen.

Die Entwicklung der Hochwassertage an den beiden Pegeln zeigt keinen signifikanten Trend. In den zurückliegenden 15 Jahren sind die Hochwassertage vor allem im Sommer eher zurückgegangen. Das Jahr 2002 zeigt aber auch sehr deutlich, dass es immer wieder starke Extreme geben kann (s. Indikator Jahresniederschlag). So kam es am 27.2.2002 zum höchsten jemals gemessenen Abfluss am Pegel Bäckerbrücke. Er übertraf das MHQ des hydrologischen Winters um knapp das 2,5-Fache. Im selben Jahr übertraf ein Sommerhochwasser Ende Juli den MHQ des hydrologischen Sommers um das 2,8-Fache.

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