Während die Niederschlagsmengen des hydrologischen Winterhalbjahrs (1. November des Vorjahres bis 30. April) in Hamburg zunehmen, schwanken die sommerlichen Niederschlagsmengen auf beständigem Niveau (s. Indikator Jahreszeitlicher Niederschlag). Der hydrologische Sommer (1. Mai bis 31. Oktober) ist in Hamburg aber nach wie vor regenreicher als der hydrologische Winter. Die atmosphärischen Veränderungen infolge des Klimawandels wirken sich im Sommer vor allem auf die Intensität der Niederschläge aus: Es wird erwartet, dass sich die sommerlichen Regenmengen auf weniger Regentage konzentrieren. Damit steigt das Risiko für häufigere und intensivere Starkregenereignisse.
Der Indikator zeigt die Anzahl der Tage pro Jahr, an denen innerhalb der Hamburger Landesgrenze ein Starkregenereignis registriert wurde. Dafür berechnet HAMBURG WASSER aus Regenradardaten des DWD in Kombination mit eigenen Regenmessdaten ein qualitativ hochwertiges Abbild des Regengeschehens über Hamburg. In Abhängigkeit von Regendauer und Niederschlagsmenge werden Starkregenereignisse anhand eines Indexwertes in zwölf Intensitätsstufen eingeteilt. Zusammengefasst zu vier Kategorien dient der Hamburger Starkregenindex (SRI) zur Unterscheidung von gewöhnlichem (SRI 1-2), intensivem (SRI 3-5), außergewöhnlichem (SRI 6-7) und extremem Starkregen (SRI 8-12). Detaillierte Informationen zum Starkregenindex finden Sie unter sri.hamburgwasser.de.
Im Sommer des Jahres 2016 kam es in Verbindung mit mehreren heftigen Quellgewittern besonders häufig zu extremen Starkregenereignissen. Die meisten Tage mit Starkregen insgesamt wurden im Jahr 2023 registriert. Vor allem im Juni und Juli führten enorme Niederschlagsmengen zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen aufgrund von vollgelaufenen Kellern und überspülten Straßen. Signifikante Trends liegen nicht vor. Allerdings handelt es sich bei Starkregen um unregelmäßig auftretende Extremereignisse, zu deren belastbarer Trendanalyse deutlich längere Zeitreihen erforderlich sind.
Starkregen kann überall auftreten, innerhalb kurzer Zeit zu Überflutungen führen und immense Schäden verursachen. Auch die Hamburger Kanalisation gelangt bei plötzlich auftretenden, großen Wassermassen stellenweise an die Grenzen ihrer Kapazität (s. Indikator Mischwassersielüberläufe). Der oberflächliche Abfluss wird zusätzlich durch die weiter zunehmende Versiegelung verstärkt. Im Sinne der Klimaanpassung verfolgt Hamburg das Ziel, Vorsorge und Schutz vor Starkregen und Überflutungen zu treffen. Eine schadlose Rückhaltung oder Ableitung von Regenwasser ist möglich, wenn Fließwege und Senken in der städtischen Planung beachtet werden.
Starkregenkarte
Eine detaillierte Modellierung der lokalen Auswirkungen von Starkregenereignissen finden Sie hier:
Starkregengefahrenkarte Hamburg
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