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Temperatur von Badegewässern

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Die Hamburger Gewässerlandschaft bietet der Bevölkerung vor allem im Sommer beliebte Badestellen. Mit steigenden Lufttemperaturen erhöhen sich auch die Temperaturen der Badegewässer. Auf der einen Seite steigert die Erwärmung das Badevergnügen. Auf der anderen Seite kann die Gewässerqualität beeinträchtigt werden und es können gesundheitliche Risiken entstehen.

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Die Lufttemperatur ist die wichtigste Steuerungsgröße für die Wassertemperatur von Oberflächengewässern. Infolge des Klimawandels werden deshalb auch die Hamburger Badegewässer immer wärmer.

Durch die Erwärmung der Badegewässer werden Aufenthalte im Wasser angenehmer und sind länger im Jahr möglich. Grundsätzlich ist das Baden gesundheitsfördernd. Auf der anderen Seite beeinflusst die Gewässertemperatur aber auch die chemischen und biologischen Prozesse in den Gewässern. Bei einer Erwärmung des Badegewässers können stoffliche Belastungen und hygienische Probleme entstehen, die gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Bedenklich sind vor allem bakterielle Verschmutzungen und toxische Belastungen durch Massenvermehrungen von Cyanobakterien (s. Indikator Cyanobakterien in Badegewässern).

Aktuell gibt es in Hamburg insgesamt 17 offizielle Badestellen, verteilt auf 14 Gewässer. Offiziell bedeutet, dass die Badestellen gemäß der Europäischen Badegewässer-Richtlinie an die EU gemeldet werden und eine systematische und regelmäßige (mindestens 3-wöchentliche) Überwachung während der Badesaison zwischen Mitte Mai und Mitte September stattfinden muss. Um die Auswirkungen des Klimawandels abbilden zu können, berücksichtigt der Indikator nur die Badestellen in naturnahen Gewässern, die beispielsweise nicht im Winter abgelassen werden.

Die Badeseen in Hamburg haben unterschiedliche Charakteristika und die Niveaus der Wassertemperatur sind daher verschieden. Um Mittelwerte bilden zu können, wurden für alle Badestellen die Temperaturabweichungen des Saisonmittels vom Jahr 2004 berechnet und diese Abweichungen dann über alle Badestellen gemittelt.

Die Zeitreihe zeigt einen statistisch signifikant steigenden Trend der Wassertemperaturen. Auffällige Ausschläge im Zeitreihenverlauf lassen sich auf besonders heiße Sommer zurückführen. So lagen im Jahr 2006 vor allem die Temperaturen im Juli überdurchschnittlich hoch. Das Jahr 2014 war zum damaligen Zeitpunkt das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Noch höher lagen die Temperaturen im Rekordjahr 2018, als in den Hamburger Badeseen die bisher höchsten Wassertemperaturen registriert wurden. Aufgrund der hohen Temperaturen kam es in diesen Jahren auch vermehrt zu Sperrungen der Badestellen wegen Problemen mit der Wasserqualität (s. Indikator Cyanobakterien in Badegewässern).

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I-GS-3_Temperaturen von Badegewässern_Hamburg_Indikator-Kennblatt

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