Verursacherbilanz zeigt den CO2-Ausstoß Hamburgs
Die Verursacherbilanz stellt dar, wie viele CO2-Emissionen Hamburg aufgrund des Energieverbrauchs zuzurechnen sind und liefert damit die maßgeblichen Daten für den Klimaplan. Es fließen sogenannte Primärenergieträger – das sind unmittelbar in der Natur vorhandene Energieträger – wie Kohle und Gas in die jährliche Berechnung ein. Hinzu kommt auch Sekundärenergie, die erst durch Umwandlung gewonnen wird, zum Beispiel Wärme und Strom. Die Verursacherbilanz hat damit einen direkten Bezug zum Verbrauch der Hamburger:innen. Die CO2-Emissionen werden in der Verursacherbilanz den vier Endenergieverbrauchssektoren (Sektoren) Privathaushalte (PHH), Gewerbe/ Handel/ Dienstleistungen (GHD), Industrie und Verkehr gemäß ihrem Energieverbrauch einzelner Energieträger zugeordnet. Diese wird jährlich vom Statistikamt Nord nach der Methodik des Länderarbeitskreises Energiebilanzen erstellt und veröffentlicht, allerdings aus Gründen der Datenverfügbarkeit mit einem Zeitverzug von 15 bis 20 Monaten. Zurzeit werden weitere Ansätze geprüft, um Tendenzen zur Emissionsentwicklung bereits vor Erscheinen der Verursacherbilanz erkennen zu können.
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CO2-Emissionen in Hamburg
Nachsteuerungsmechanismus: wenn Ziele nicht erreicht werden, reagiert der Senat
Können die Reduktionsziele erreicht werden? Diese Frage prüft die Umweltbehörde gemeinsam mit den jeweiligen Fachbehörden. Wenn die Zwischenberichte des Klimaplans ergeben, dass die Klimaziele in Gefahr sind, wird der Senat tätig. Die fachlich verantwortliche Behörde schlägt dann zielführende Maßnahmen vor, über die der Senat entscheidet. Es kann auch passieren, dass Klimaschutzziele wegen Entscheidungen des Bundes oder der EU nicht erreicht werden. In diesem Fall setzt sich der Senat für Anstrengungen auf diesen Ebenen ein.
CO2-Maßnahmenmonitoring: so viel CO2 spart eine Maßnahme
Die Verursacherbilanz gibt Auskunft darüber, wie viel CO2 in Hamburg ausgestoßen wird – sie lässt keine Rückschlüsse auf die Wirkung einzelner Maßnahmen zu. Dafür ist das CO2-Maßnahmenmonitoring das passende Instrument. Mit dem Monitoring kann frühzeitig die CO2-Wirkung von einzelnen Maßnahmen des Klimaplans eingeschätzt werden. Die Effekte von Maßnahmen wie Förderprogrammen oder energetischen Sanierungen werden so sichtbar.
Um für weitere Maßnahmen die CO2-Einsparungen berechnen zu können, wurde eine Handlungshilfe für Maßnahmenverantwortliche erstellt. Darin wird die Herangehensweise zur Berechnung von CO2-Einsparungen bei verschiedenen Maßnahmentypen und auch eine Einordnungsskala für Maßnahmen, bei denen keine direkte CO2-Einsparungen berechenbar sind, dargestellt.