Im ersten Schritt wird die Fläche für die Pflanzung der Wildstauden vorbereitet. Dafür müssen Wurzelunkräuter wie Zaunwinde, Giersch und Schachtelhalm zurückgedrängt werden, selbstverständlich ohne den Einsatz chemischer Spritzmittel. Nach dem händischen Entfernen von Pflanzen und Rhizomen sowie dem Austausch der oberen Bodenschicht wird ein licht- und wurzelundurchlässiger Geovlies verlegt und mit einer Mulchschicht abgedeckt. So lässt sich das Wachsen und Keimen der im Boden liegenden Wurzelsprosse und Samen verhindern.
Im Herbst 2024 kommen dann die in einer Gärtnerei angezogenen Wildstauden in die Erde. Ab dem Sommer 2025 können Sie dann hautnah erleben, wie Wildpflanzen ganzjährig ein buntes Blütenbild in den Park zaubern und Nahrung für Insekten liefern. Viele der Wildstauden eignen sich besondere für trockene Standorte, was vor dem Hintergrund der zunehmenden sommerlichen Trockenheit und des Sparens von Gießwasser und Arbeitszeit immer wichtiger wird.
Der „Garten der Wildpflanzen“ des britischen Gartenarchitekten Tom Stuart-Smith war der Wettbewerbsgewinner der 2. Biennale in Planten un Blomen. Unter Leitung der Kuratorin Maria Auböck hatte eine Jury aus Vertreter:innen der Fachbehörden, des Bezirksamts Mitte, der Parkleitung sowie aus Grün- und Naturschutzverbänden den Entwurf von Tom Stuart-Smith für die Umsetzung ausgewählt. Er berücksichtigt neben der fast ausschließlichen Verwendung von Wildstauden aus Mitteleuropa, die Anforderungen des Klimawandels und schafft gleichzeitig attraktive Gartenräume. Die unter Denkmalschutz stehenden Elemente wie die Hainbuchenhecken und die Pflasterung werden behutsam an den neuen Garten angepasst.
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Ganz in der Nähe des neuen Wildpflanzengartens liegt auch die Fläche der 1. Biennale, die „Flowery Mead“ der Gartenkünstlerin Anouk Vogel