Das Naturschutzgebiet Holzhafen in der Billwerder Bucht besitzt insgesamt eine Größe von ca. 80 ha und stellt mit seinen ausgedehnten, tidebeeinflussten Wasser- und Wattflächen neben dem Mühlenberger Loch das wichtigste Rastgebiet für Zugvogelarten wie Löffelente, Krickente und Brandgans in Hamburg dar. Daneben hat der Holzhafen eine wichtige Funktion als Nahrungs-, Laich- und Aufwuchsgebiet für Fische. Teil des Schutzgebiets ist auch ein tidebeeinflusster Uferbereich, der 2008 durch eine Rückdeichung als naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahme hergerichtet wurde und den Holzhafen jetzt um ca. 20 ha nach Süden erweitert. Diese Fläche weist ein spezialisiertes, an die Dynamik der Gezeiten angepasstes Arteninventar auf. Hier finden sich Pflanzenarten wie Lanzettblättriger Froschlöffel, Spreizendes Greiskraut oder der Schierlings-Wasserfenchel, die in Hamburg vom Aussterben bedroht sind.
Das Naturschutzgebiet Holzhafen wird gleichzeitig als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen, um den notwendigen Kohärenzausgleich für die Löffelente zu schaffen, welcher durch die Teilverfüllung des Mühlenberger Lochs im Zuge der Airbus-Werkserweiterung ausgelöst wurde. Zwar hat für diese Art die ursprüngliche Kompensationsmaßnahme Hahnöfersand nicht den gewünschten Erfolg gebracht, jetzt kann aber durch die Integration des Holzhafens in das Netz Natura 2000 die noch ausstehende Kompensationsverpflichtung Hamburgs erfüllt werden.
Die Verordnung über das Naturschutzgebiet Holzhafen vom 19. März 2013 kann hier eingesehen werden.
Einen Überblick über alle anderen Verordnungen der Hamburger Naturschutzgebiete haben wir hier für Sie zusammen gestellt.